Plan A » Musik http://www.plan-alternative.de nachhaltige Alternativen - für das gute Leben Thu, 07 Jul 2016 21:56:59 +0000 de-DE hourly 1 http://wordpress.org/?v=4.3.9 Stadt Land Food – Festival für modernes Street Food vom 2. – 5. Oktober in Berlin http://www.plan-alternative.de/index.php/2014/10/03/stadt-land-food-festival-fuer-modernes-street-food-vom-2-5-oktober-in-berlin/ http://www.plan-alternative.de/index.php/2014/10/03/stadt-land-food-festival-fuer-modernes-street-food-vom-2-5-oktober-in-berlin/#comments Fri, 03 Oct 2014 11:44:07 +0000 http://www.plan-alternative.de/?p=8388 Gesundes Essen und neue Wege des Bezugs aus ökologisch arbeitenden, regionalen Betrieben sind seit einiger Zeit ein Thema, das wachsendes Interesse hervorruft. Nicht nur Bürger-Projekte wie Fieldworks oder engagierte Insider im Bereich Urban Gardening oder Solidarische Landwirtschaft befassen sich damit. In letzter Zeit hat sich Street Food jenseits von Bratwurst, Broiler & Co. zum neuen hippen Ding in Berlin entwickelt. Auf privaten Flächen vor angesagten Locations von der Platoon-Kunsthalle in Prenzlauer Berg über das Spreeufer der Arena in Treptow bis zum RAW-Gelände an der Warschauer Brücke in Friedrichshain stellen die modernen Street-Food-Köch/innen ihre „Food-Trucks“ auf, die sie laut Gesetz nicht einfach auf öffentliches Gelände stellen dürfen.

essen burritosx 1000

Vorreiter dieser Events in Berlin waren die Betreiber/innen der Markthalle Neun in Kreuzberg. Mit dem ersten „Stadt-Land-Food“-Festival, bis zum 5. Oktober stattfindet, organisieren sie zum ersten Mal ein mehrtägiges, vielfältiges Event um die neue Szene.

Ein Eventtipp aus dem bunten Programm, der Musik mit Essen verbindet: Der Sampler Bravo Peru wurde gerade auf dem Strut-Sublabel Tiger’s Milk veröffentlicht. Das feiern Labelchefs Martin Morales und Duncan Ballantyne am Samstag ab 19 Uhr im Auster Club. Im Künstlergespräch mit Johannes Paetzold (Radio Eins/Funkhaus Europa) sprechen sie dann auch über die Verbindung peruanischer Küche und der Musik.

Termin:
noch bis 5. Oktober
Markthalle Neun GmbH
Pücklerstr. 34
10997 Berlin

Website

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Pete Seeger – Die gute Seele Amerikas http://www.plan-alternative.de/index.php/2014/01/30/pete-seeger-die-gute-seele-amerikas/ http://www.plan-alternative.de/index.php/2014/01/30/pete-seeger-die-gute-seele-amerikas/#comments Thu, 30 Jan 2014 12:42:12 +0000 http://www.plan-alternative.de/?p=5910 Seinen politisch und vielleicht auch menschlich erfüllendsten Moment erlebte Pete Seeger wohl bei der Amtseinführung Obamas 2009. Der alte Herr stand an diesem kalten Januarnachmittag mit seiner bunten Bommelmütze vor dem Capitol, hinter ihm ein Chor aus jungen Amerikaner/innen jeglicher ethnischer Herkunft. Neben ihm ein aus seiner Perpektive jungen Mann, mit dem er nicht nur die Bühne, sondern auch eine Vision teilte: Bruce Springsteen.

Gemeinsam sangen sie vor einem weltweiten Publikum einen Song seines alten Freundes Woody Guthrie – This Land Is Your Land. Seeger hatte darauf bestanden, dass sie alle sechs Strophen singen, auch die, welche bei dieser heimlichen zweiten Nationhymne der USA meistens weggelassen werden. Darin geht es darum, dass die Menschen in diesem reichen Land in Suppenküchenschlangen stehen müssen. Inspiriert von der Großen Depression der 1930er, waren diese Zeilen in der Finanzkrise wieder hoch aktuell, ebenso die Zeilen, die an einer grundamerikanischen Idee kratzten, der vom Privateigentum: „A sign was painted said: Private Property /But on the back side it didn’t say nothing / This land was made for you and me.“ Hier stand Seeger und konnte im Zentrum der Macht ungehindert von den Werten erzählen, für die er sein Leben lang gekämpft hat, oft gegen heftige Widerstände und unter schweren staatlichen Repressionen. Jetzt war er auf Einladung des Präsidenten hier, des ersten Afroamerikaners im Weißen Haus, in den viele Progressive enorme Hoffnungen steckten.


 

Ein Mann aus einer anderen Zeit

Pete Seeger stammte aus einer anderen Zeit. Er war geprägt von den sozialen und politischen Kämpfen der Großen Depression, der US-amerikanischen Ausformung der Weltwirtschaftskrise, die sich von den frühen 30ern bis zu Beginn des Zweiten Weltkriegs hinzog. In dieser Zeit erlebte das Land einen politischen Linksruck: Der ungezügelte Kapitalismus hatte offensichtlich versagt und Leid über die Menschen des Landes gebracht. Die gerade geborene Sowjetunion schien vielen als eine gesellschaftliche Alternative. Kommunisten und andere Linke organisierten starke Gewerkschaften – die mächtigste wurde die radikale CIO, die auch die Ungelernten, frisch Eingewanderten und Nichtweißen ohne Einschränkungen aufnahm. Auch viele Künstler/innen sympathisierten mit linken Idealen.

Der neue Präsident Franklin D. Roosevelt trug dem Rechnung. Er schaffte zwar den Kapitalismus nicht ab, sondern rettete ihn quasi, aber er setzte neben den wirtschaftlichen viele wichtige soziale Reformen durch, die in Europa zum Teil schon lange Standard waren. Er bestrafte zudem die Banker und ordnete ein gewaltiges staatliches Arbeitsbeschaffungsprogramm an, das auch Künstler/innen förderte. Viele Künstler/innen sahen sich wiederum als Teil einer Bewegung, die die Gesellschaft verändern, eine bessere Zukunft schaffen will, Autor/innen, Regisseur/innen und Musiker/innen. Zu diesen gehörte der junge Pete Seeger. Es war eine Zeit vor dem Zynismus, die Musik war in der Folkszene so sehr mit ehrlichem politischem Engagement verbunden, dass die weniger politischen Musiker, die traditionelle ländliche US-amerikanische Musik pflegten, sich später mit der Bezeichnung „Country“ abgrenzten, um nicht in Kommunismusverdacht zugeraten.

Foto: Wikipedia / LOC

Pete Seeger 1955 Foto: Wikipedia / LOC


 

Sowohl seine Musik als auch seine Haltung hatte Seeger bereits mit in die Wiege gelegt bekommen: Er war ein so genantes Red-Diaper-Baby, ein in roten Windeln gewickeltes Baby, wie man Leute nannte, deren Eltern überzeugte Kommunisten waren. Seine Eltern kamen aus alt eingesessenen Neu England-Familien, deren Vorfahren bis zur Mayflower zurückreichten und sie so quasi zu amerikanischem Adel machten. Charles Seeger war ein in Harvard und Köln klassisch ausgebildeter Musiker. In Mexiko City geboren, wo sein Vater ein Geschäft hatte, wurde er durch die mexikanische Revolution Anfang des Jahrhunderts politisiert, noch mehr unter dem Eindruck des 1. Weltkriegs. Auch Mutter Constance war Musikerin und Komponistin.

Sein Vater sprach sich eher zum Leidwesen der Mutter laut und öffentlich für politische und soziale Gerechtigkeit aus. Er redete nicht nur, er handelte auch: Als Seeger ein Baby war, unternahm die gesamte Familie auf Geheiß des Vaters waghalsige Planwagen-Fahrten in die ländlichen Gebiete der Ostküste. Hier wollte er die einfachen Farmer von der glückseeligmachenden Wirkung moderner klassischer Musik überzeugen. Später versuchte Seeger Senior das auch bei den Arbeitern. In beiden Fällen musste er feststellen: Die Leute haben ihre eigene, ebenso gute Musik, mit der sie auch viel mehr anfangen können.
 

Politische Folkmusik als Lebensinhalt

Seeger Junior wandte sich selber recht schnell der ländlichen US-amerikanischen Folklore zu. Nach einen abgebrochenen Harvard Studium begann er Ende der 1930er für Alan Lomax zu arbeiten, der seinem Vater, dem Folkforscher John Lomax, nacheiferte und die Folkabteilung der Library of Congress leitete. Der hatte gerade eine Riesenladung alter Schellackplatten gerettet, die CBS entsorgen wollte, weil sie keiner mehr haben wollte. Seegers Aufgabe war es, diese tausenden 78er-Scheiben durchzuhören, nach Qualität zu beurteilen und nach Art zu sortieren.

Dann kam eins zum anderen: Anfang 1940 lernte er den sieben Jahre älteren Woody Guthrie kennen, einen schrägen, wilden Typen, der gerade Mitten im Winter einmal quer durch die USA nach New York getrampt war. Dieser Frauenheld, der sich nie wusch und sich als abgerockter Hobo gerierte, war eine weitere Offenbarung für den schüchternen, trotz aller Merkwürdigkeiten wohlbehütet-gutbürgerlich aufgewachsenen jungen Seeger. Das ganz Besondere war: Dieser Guthrie stammte wirklich mehr oder weniger vom Land, aus dem Mittelwesten. In Wirklichkeit zwar aus einer Mittelklassefamilie, und aus der Kleinstadt, aber er wusste den einfachen Farmer zu geben, der das Idol der urbanen Ostküsten-Folkszene war. Mit Guthrie reiste Seeger bald selbst als Hobo durch die USA, lernte, aus fahrenden Zügen zu springen, und die Tricks, als Straßen-Musiker Leute für sich zu begeistern. Sie schrieben gemeinsame Songs wie das mitreißende Gewerkschaftslied Union Maid.

Woody_Guthrie

Woody Guthrie // Foto: Library of Congress


 

Die beiden unterschiedlichen Männer wurden lebenslange Weggefährten. Im Sommer nach ihrer erste Bekanntschaft hatte sich der junge Seeger bei diversen ländlichen Festivals bei den Farmern die Technik abgeschaut, wie man das fünfsaitige Folkbanjo mit dem langen Hals richtig spielte. So gewann er musikalische Souveränität und konnte es mit dem routinierten Guthrie aufnehmen. Zunächst spielten sie ab 1941 gemeinsam in den Almanac-Singers, die politische Folkmusik in New York und darüber hinaus bekannt machten.

Damals waren Akustikgitarren, die man durch die Stadt trug, noch so ungewöhnlich wie ein achtköpfiges Tubaorchester, und Seeger sagte, dass Guthrie der erste gewesen wäre, den er mit einer Jeans als Alltagskleidung gesehen hätte. Sie lebten mit ihrem Mitmusiker/innen in einer Kommune nahe dem Central Park, wo sie regelmäßig im Keller für einen kleinen Mitzuschuss öffentlich musizierten, in so genannten Hootenanny. In der Gemeinschaftskasse fand sich trotzdem oft selbst im strengsten Winter nicht genug Geld für die Heizung. Zunächst sangen sie strikt Antikriegssongs, weil sie die Krieg als kapitalistische Profitmaschine sahen – mit Hitlers Überfall auf die Sowjetunion schwenkten sie doch im Sinne des Antifaschismus auf Patriotismus um. Damit waren damit sie kurzfristig nicht nur ganz weit vorn, weil sie schnell aktuelle Songs produzierten, sondern auch sehr beliebt.

Schon davor waren sie auf eine selbst organisierte USA-Tour gegangen, bei der sie nur auf Gewerkschaftsveranstaltungen sangen. Hier machten sie die Erfahrung, dass man sich als urbane/r Mittelklässler/in nicht unbedingt Freunde macht, wenn man sich einfach kleidet wie die Fabrikarbeiter/innen. Die hatten sich für den Anlass nähmlich ihren Sonntagsstaat angezogen und fühlten sich verspottet. Auch die Agentin des FBI, die der Tour heimlich folgte, fand die Band schmuddelig. Es war aber die kommunistische Haltung, die den FBI zum Anlass nahm, ihre Karriere zu torpedieren, als sie schon einen Vertrag mit Decca in der Tasche hatten. Dieses hatte nach längereren bürokratischen Stockungen wie z.B. Platten als „Beweisstücke“, die beim Transport zerbrochen waren, die frühen „unpatriotischen“ Antikriegssongs entdeckt und lancierten eine Zeitungskampagne gegen die Band.


 

Kommerzieller Erfolg und antikommunistische Repressionen

Dann kam der Krieg. Seeger diente im Pazifik, wo er Musik-Workshops gab und Truppenunterhaltung machte. Nach dem Krieg fanden er, Guthrie und andere aus der alten Szene sich wieder zusammen. Und es kam einen neue Generation dazu. Mit People’s Songs gründete man eine Gewerkschaft für Folkmusiker/innen, die auch ein Magazin herausgab und Jobs vermittelte. Zunächst war auch sie sehr erfolgreich, bis wieder die antikommunistische Politik einen Strich durch die Rechnung machte. Der bis heute gültige Taft Hartley Act von 1947 verbot das Engagement von Kommunisten in den Gewerkschaften. Das war das Ende des Geschäftsmodells von People’s Songs, da die kommunistisch geprägten Gewerkschaften ihre Kooperationspartner waren. Jetzt wollte man niemanden mehr engagieren, der mit Kommunismus in Verbindung stehen könnte. Seeger war kurz davor, das Banjo an den Nagel zu hängen und als Arbeiter in einer Dosenfabrik anzufangen, weil er schlichtweg nichts mehr zu Essen hatte und seine Miete nicht mehr zahlen konnte.


 

Da kam ein neues kleines Wunder in sein Leben: Mit seiner neuen Band, The Weavers, hatte er einen völlig unerwarteten Radiohit; Goodnight Irene, geschrieben von seinem Freund, dem afroamerikanischen Musiker Leadbelly. Die Weavers, die sich unpolitischer, kommerziell aufgehübschter globaler Fokmusik verschrieben hatten, wurden plötzlich zu unfasslichen Gagen in die besten Clubs der USA eingeladen. Doch auch hier fielen ihnen auf der Höhe ihrer Popularität die früheren politischen Aktivitäten einzelner Mitglieder auf die Füße: Die finstersten Tage der McCarthy-Zeit hatten begonnen, auch zur Freude des FBI-Chefs J. Edgar Hoover, der schon seit dessen Gründung 1924 auf eine antikommunistische Politik gesetzt hatte.

Künstler/innen, Regisseur/innen und Publizist/innen mit vermeintlichen oder tatsächlichen Sympathien für kommunistische Ideale wurden nun, Anfang der 50er, im ganzen Land auf schwarze Listen gesetzt. Sie verloren ihre Lebensgrundlagen, da niemand sich mehr traute, mit ihnen zu arbeiten. 1955 gelang den Weavers aufgrund des Engagements ihres Managers Harold Leventhal noch einmal ein sensationelles Comeback: Obwohl niemand Räumlichkeiten an Künstler/innen vermieten wollte, die auf der schwarzen Liste standen, gelang es diesem, nicht nur die berühmte New Yorker Carnegie Hall zu bekommen, sondern diese auch innerhalb kürzester Zeit auszuverkaufen. Das Konzert schnitt Leventhal auf eigene Kosten mit. Es wurde später, auf Vinyl gepresst, zum Zeitzeugnis für folgende Generationen.

Foto: Damien Drake

Foto: Damien Drake


 

Saat einer neue Folkmusikgeneration

Bald darauf stand Seeger kurz davor, für lange Jahre ins Gefängnis zu gehen: Er war als Zeuge vor das berüchtigte Büro für unamerikanische Tätigkeiten geladen worden und hatte gewagt, die Aussage zu verweigern – und zwar nicht, weil er sich damit selber gefährden könnte, sondern er berief sich auf die im First Amendment verankerte Meinungsfreiheit. Das wurde als Affront gegen den Ausschuss bewertet. Er entkam dem Gefängnis, aber durfte nur noch für Kinder spielen, weil man ihn dort für ungefährlich hielt. Und er spielte an den Colleges und Universitäten im ganzen Land. Der linke Radiomoderator Studs Terkel sagte später dazu, dass Seeger bei jedem der zahlreich nachfolgenden jungen Folksänger/innen seine Spur hinterlassen hätte, wie das „Kilroy“, dass die US-Soldaten überall hingeschrieben haben, wo sie im 2. Weltkrieg durchgezogen waren.

Seeger hatte in seinem Repertoire eigene Lieder wie das später von den Byrds gecoverte Turn Turn Turn, das auf einem ukrainischen Volkslied basierende Where Have All The Flowers Gone und seit 1967 auch das vom Vietnamkrieg und von einen im ersten Weltkrieg gefallenen poetisch veranlagten Onkel inspirierte Waist Deep in the Big Muddy. Aber er popularisierte vor allem Songs von anderen: Malvina Reynolds‘ Little Boxes über die Konsum-Gleichschaltung der 50er, die Songs der schwarzen Bürgerrechtsbewegung wie We Shall Overcome, Gewerkschaftslieder wie Florence ReeceWhich Side Are You On, und immer wieder die Songs seines alten Kumpels Woody Guthrie, den er nie müde wurde zu preisen, während dieser von der Corea Huntington gezeichnet in verschiedenen Krankenhäusern dem Tode entgegensiechte.


 

Seeger spielte viel im Ausland, wo es keine Beschränkungen und Vorbehalte gegen ihn gab, vor allem in Europa, wo er ein gern gesehener Gast war – nicht nur im Ostblock. Er machte eine Weltreise mit seiner Familie, auf der er mit seiner Frau und seinem ältesten Sohn auch ethnologische Aufnahmen von traditioneller Folkmusik aus aller Herren Länder machte. Ende der 50er fiel die USA langsam aus dem bleiernen Schlaf des Antikommunismus. Eine neue Folkszene, die eine Dekade unter dem Radar geschlummert hatte, kam aus ihrem Versteck gekrochen. Sie war weniger politisch als ihre Vorgänger, es ging mehr als Lebensstil. Jedoch gab es eine vage linke, progressive Haltung und viele schlossen sich dem Kampf gegen die Ungleichbehandlung der Afroamerikaner an, der die 50er und 60er als politisches Thema bestimmte.

Seeger war überall dabei und durchaus geschätzt, aber der Held der Jungen war Woody Guthrie: Der lockenköpfige Draufgängertyp mit Jeans und Karohemd war der coolere Typ, nicht der nette, brav wirkende Seeger, ein dürrer langer Nerd mit einem komischen Banjo. Aber sie kannten all die Songs durch Seeger, und er war im Gegensatz zu Guthrie weiter präsent: Er wurde Anfang der 60er Mitorganisator des Newport Folk Festivals und Ende des Jahrzehnts luden ihn von mutigeren, aufgeschlosseneren Kolleg/innen wie Johnny Cash auch wieder in Fernsehshows ein. Er hatte sogar kurzfristig eine eigene Sendung. Aber er erfuhr auch weiterhin Zensur und Ausgrenzung, so weil er sich gegen den Vietnamkrieg engagierte und mit dem Feind, den Viet Cong und den kommunistischen Nordvietnamesen sympathisierte.


 

Viele scherten sich einen Dreck darum, aber der Ruf des Kommunisten hing Seeger immer nach und polarisierte. Er selber hatte sich in den der 50ern von der Kommunistischen Partei entfernt, ohne kommunistische Ideale aufzugeben. Ihm wurde vorgeworfen, dass er sich angeblich erst in den 90ern deutlich von den stalinistischen Verbrechen distanziert hätte. Er konterte mit zwei Gegenargumenten: Jemand wie er, der seine Meinung frei heraus sage und sich für Gerechtigkeit einsetzt wäre als einer der ersten von Stalin inhaftiert worden. Und dann müsse sich doch auch nicht jeder Christ ständig für die Verbrechen der Inquisition rechtfertigen. Seeger stellte fest, dass Meinungsfreiheit und eine freie Presse notwendig seien, damit sich ein Staat sich nicht in Richtung Totalitarismus bewege.
 

Vorreiter im Umweltschutz und Chronist einer vergangenen Ära

In seinen späteren Jahren kam ein weiteres wichtiges Thema zentral in sein Leben: Der Umweltschutz, konkret der im Hudson River. Seeger hatte sich bereits als junger Familienvater gemeinsam mit seiner Frau ein Haus am Fluss gebaut. Dieser verkam mehr und mehr zur Kloake, in der man vor lauter chemischer Verunreinigung kaum noch baden konnte. Die Fische starben. 1966 gründete er mit anderen engagierten Mitstreiter/innen Clearwater. Mit einem Retro-Boot wurde interessierten Menschen die Schönheit des Flusses gezeigt, und auch die Bedrohung durch die ungereinigten Abwässer. So sollten sie bewogen werden, sich für die Reinhaltung des Flusses einzusetzen. Effektiv und sehr erfolgreich wurden die schlimmsten Quellen der Verunreinigung beseitigt und wegweisende lokale und nationale Gesetze zum Gewässerschutz erzwungen, wie der Clean Water Act von 1972. Clearwater hat heute einen internationalen Ruf als wegweisendes Umweltschutzprojekt und wird von einer jüngeren Generation weiter geführt.


 

Auf seine alten Tage wurde Seeger, inzwischen eine nationale Ikone, vor allem zum Chronisten. Seine Geschichten, aber auch seine Songs, waren gerade in der Zeit nach der Finanzkrise wieder besonders gefragt. Sie boten Möglichkeiten eines anderen Amerika, einer anderen Welt an, nach der man nach dem Zusammenbruch dringend suchte. Sie boten Alternativen zur angeblichen Alternativlosigkeit des Neoliberalismus. Auch wenn er in den letzten Jahren kaum noch sang, weil seine Stimme nicht mehr mitmachte, gab er geduldig unzählige Interviews. Bruce Springsteen, der sich nach dem Beginn des Zweiten Irakkriegs entschlossen hatte, seine linke Grundhaltung nicht mehr hinter den Berg zu halten, ehrt ihn und den Geist der Folk-Musik der 1930er schon 2006 mit einem Tribut, The Seeger Sessions. Seeger und Woody Guthries Sohn Arlo schlossen sich der Occupy-Wallstreet-Bewegung an, die die alten Kampflieder wieder entdeckten.

Seeger feierte 2012 mit seinen noch lebenden Weggefährt/innen und jüngeren Nachfolger/innen und Fans den 100. Geburtstag seines Freundes Woody Guthrie. Im vergangenen Jahren starb seine geliebte Frau Toshi, die ihn über 70 Jahre durch alle Höhen und Tiefen begleitet hatte und ihn dabei unterstützte, seine Visionen und Ideen umzusetzen. Sie sagte einmal: „Wenn er wenigstens anderen Frauen hinterherjagen würde anstatt Ideen – dann hätte ich einen Grund, ihn zu verlassen.“ Die Seegers sind ein zäher, langlebiger Clan – aber jetzt war es offenbar auch für ihn Zeit zu gehen. Er hinterlässt eine große Schar an Kindern, Enkeln und Urenkeln unterschiedlichster ethnischer Mischungen. Sein größtes Vermächtnis sind die Folksongs, und der Geist, der in ihnen steckt.

Zuerst veröffentlicht auf Popkontext.de

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Heute in Hamburg: L’Universal Schattensenat ft. Bernadette La Hengst http://www.plan-alternative.de/index.php/2013/12/18/heute-in-hamburg-luniversal-schattensenat-ft-bernadette-la-hengst/ http://www.plan-alternative.de/index.php/2013/12/18/heute-in-hamburg-luniversal-schattensenat-ft-bernadette-la-hengst/#comments Wed, 18 Dec 2013 13:20:35 +0000 http://www.plan-alternative.de/?p=4787 Heute Abend gibt Bernadette La Hengst ein Konzert gegen die Abschiebepolitik des Hamburger Senats, für eine neue Flüchtlingspolitik. Und natürlich ist sie nicht allein: Der neue Schattensenat kommt aus den Rändern der Stadt der versteckten Flüchtlingsheime, der Brücken in St. Pauli, der kalten Kirchenfußböden und der engen Wohncontainer, für einen Abend mitten ins Leben der besser situierten Hamburger/innen. Zehn junge Männer aus Ghana, Burkina Faso und Mali, die über Lampedusa in Hamburg gestrandet sind, stellen in der St. Pauli Kirche ihre Geschichten und Visionen vor.

schattensenat la hengst

Was ist ihre Vorstellung von Europa, mit welchen Vorstellungen sind sie hier hergekommen? Welche Realität erfahren sie hier? wie verändern sich ihre Träume und was bleibt? Ist Hamburg also nur ein zufälliger Ort auf der Landkarte? Die Sehnsucht nach der Heimat macht aus jedem Song einen politischen Appell: With your colonial love policy – we will be free. Sie sagen: Wir sind nicht nur geduldete Gäste, sondern als Protagonisten unserer Gesellschaft. Wir bleiben hier.

Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei, man kann allerdings auch keine Plätze reservieren, also zeitig kommen.

Termin:
18.12., 20 Uhr
St. Pauli Kirche
20359 Hamburg

Zuerst veröffentlicht auf Popkontext

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Heute und morgen: Partys für den Berliner Energietisch und Support für die Volksabstimmung am 3. November http://www.plan-alternative.de/index.php/2013/10/23/heute-und-morgen-partys-fur-den-berliner-energietisch-und-support-fur-die-volksabstimmung-am-3-november/ http://www.plan-alternative.de/index.php/2013/10/23/heute-und-morgen-partys-fur-den-berliner-energietisch-und-support-fur-die-volksabstimmung-am-3-november/#comments Wed, 23 Oct 2013 08:12:19 +0000 http://www.plan-alternative.de/?p=3178 Mit zwei Partys unterstützt die Berliner Clubszene heute und morgen den Berliner Energietisch und macht noch einmal auf den Volksentscheid zur Rekommunalisierung des Berliner Stromnetzes am 3. November aufmerksam.

watergate energietisch

Heute geht es los mit einer Ska- und Dub-Nacht im SO36 – schon zum zweiten Mal), daher Power t(w)o the People (was man natürlich auch auf den Ska beziehen kann). Mit dabei unter anderem mit Bandylegs, den Dub Engineers und der Bolschewistischen Kurkapelle. Das ganze für nur fünf Euro – wobei weiteren Spenden sicher nichts im Weg steht.

Weiterfeiern für den guten Zweck kann man dann morgen im Watergate. Dort gibt es ab Mitternacht verschiedene DJs und Electro-Acts. Mehr zum Programm hier.

Darüber sollte man nicht vergessen, am 3. November auch vor 18 Uhr ins Wahllokal zu gehen und für ein bürgernahes, ökologisches Berliner Stadtwerk zu stimmen!


Termine:

23. Oktober 2013
Power t(w)o the People
ab 20 Uhr
SO36
Oranienstr. 190
10999 Berlin

24. Oktober 2013
Power to the People
ab 23.59 Uhr
Watergate
Falckensteinstr. 49
10997 Berlin

3. November 2013
Volksentscheid zur Rekommunalisierung des Berliner Stromnetzes

Mehr Infos:

Programm im SO36
Programm im Watergate
Berliner Energietisch

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Silent Climate Parade 2013 http://www.plan-alternative.de/index.php/2013/08/16/silent-climate-parade-2013/ http://www.plan-alternative.de/index.php/2013/08/16/silent-climate-parade-2013/#comments Fri, 16 Aug 2013 10:58:55 +0000 http://www.plan-alternative.de/?p=2199 2009 begann die Silent Climate Parade als Demonstration für ein verbindliches Klimaabkommen zur Kopenhagener Klimakonferenz. Die Raver hören die Musik nicht aus Lautsprechern wie üblich, sondern sie tanzten mit Kopfhörern über die Straße – für alle, die keinen auf hatten ganz still und etwas gespenstisch. Mit der Stille wollten die Veranstalter/innen auf den schleichenden Klimawandel und den CO2-Ausstoß im Speziellen aufmerksam machen.

silent climate parade logo

Das Konzept hat sich offenbar bewährt, denn jetzt gibt es schon die vierte Berliner Ausgabe des Events, und es gibt Ableger in Mainz und Essen. Mit der Parade wollen die Veranstalter/innen zeigen, dass es möglich ist, klimafreundlich Spaß zu haben und dabei ein klares politisches Statement zu setzen.

Man kann das diesjährige Event am 24.8. auf betterplace.org mit einer Spende unterstützen – die Teilnahme an sich ist kostenlos. Am 31. August findet die Parade auch in Essen statt – mehr Infos dazu hier.

Termin:
24. August 2013
Ku’damm, Berlin
Kopfhörerausgabe / Anfahrt Wittenbergplatz
12:00 Uhr Beginn der Kopfhörerausgabe.
Beginn der Demo um 14:00 Uhr
Abschlusskundgebung um 17:00 Uhr.

Website

Silent Climate Parade 2013 – Sei dabei! from Peter Jelinek on Vimeo.

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Woody Guthrie zum 101. Geburtstag! http://www.plan-alternative.de/index.php/2013/07/14/woody-guthrie-zum-101-geburtstag/ http://www.plan-alternative.de/index.php/2013/07/14/woody-guthrie-zum-101-geburtstag/#comments Sun, 14 Jul 2013 15:58:44 +0000 http://www.plan-alternative.de/?p=756 Heute würde der US-amerikanische Musiker Woody Guthrie seinen 101. Geburtstag feiern. Er war vor allem in den 30er und 40er Jahren des vergangenen Jahrhunderts aktiv, einer Umbruchszeit in den USA. Die Wirtschaftskrise erschütterte das Land schwer, dazu kam eine Naturkatastrophe im Mittleren Westen, Guthries Heimatregion. Durch eine verheerende Dürre mussten viele Framer, die ohnehin in der Schuld der Banken standen, ihr Land aufgeben und anderswo ein Auskommen suchen.

Bild: LOC

Bild: LOC


Politische Radikalisierung in harten Zeiten

Guthrie selbst war zwar kein Farmer, sondern verdiente sein Geld als Musiker, Schildermaler und Gelegenheitsarbeiter. Aber er begann sich immer mehr mit dem Schicksal seiner Landsleute zu identifizieren, als er beim Radiosender KFVD in Los Angeles eine Radiosendung machte, deren Hauptpublikum Immigranten aus seiner Heimat waren, die ihr Glück wie er in der großen Stadt suchten. Los Angeles erlebte zu dieser Zeit eine starke Politisierung: Der neu gewählte Präsident Franklin D. Roosevelt hatte als Reaktion auf die Wirtschaftskrise einen bis dahin nie, und auch später nicht wieder, gekannten Linkskurs in der Politik eingeschlagen, als Antwort auf die Stimmung in der Bevölkerung. So erlaubte er 1935 in einem neuen Gesetz die freie Wahl der Gewerkschaften. Viele Linke, oft Kommunisten, begannen die Arbeiter in radikaleren Gruppen zu organisieren. Es gab landesweit Arbeitskämpfe und auch die Politik in Los Angeles und Kalifornien wandelte sich von extrem konservativ zum Liberalen.

Guthries Radiosender bot vielen der neuen und alten linken und progressiven Gruppen Sendezeit an. Guthrie selbst wurde durch seine Erfahrungen mit dem Elend der Flüchtlinge in Kalifornien Kommunist, der sich über die konkreten Probleme hinaus für eine bessere Welt einsetzte – so radikal, dass es selbst dem progressiven, politisch für die Demokraten engagierten Sendechef zu viel wurde, der ihn Ende 1939 entließ. Guthrie ging daraufhin nach New York, wo es die größte kommunistische Szene in den ganzen USA gab – mit weitreichendem Einfluss in der Arbeiter(selbst)organisation und im Kunst- und Kulturbetrieb.


Kampf für ein besseres Leben aller Menschen

Guthrie und seine Mitstreiter/innen setzte sich zu einer Zeit, als Segregation noch zum Alltag gehörte, vehement für die Gleichberechtigung der Afroamerikaner ein – nachdem er zunächst den Rassismus, mit dem er erzogen worden war, abgelegt hatte. Er vertrat auch die Auffassung, dass Frauen und Männer absolut gleichberechtigt sein müssen – auch nicht ganz uneigennützig, denn er glaubte, freie und unabhängige Frauen würden sich entspannter auch mal auf sexuelle Abenteuer einlassen. Für jede/n US-Bürger/in forderte er einen Grundlebensstandard. Dazu gehörten für ihn eine Wohnung, eine Auto, ein Kühlschrank, Kleidung, ein Radio und Lebensmittel – und ein Einkommen, von dem man leben kann, dazu Freizeit, und Taschengeld jenseits der Notwendigkeiten. Er kämpfte auch gegen den Faschismus – in den USA und Europa. Krieg lehnte er generell ab, weil er allein dazu da sei, um den finanziellen Profiteuren aus der einschlägigen Industrie zu dienen. Jedoch bedauerte er nachträglich angesichts des Elends, was er als Matrose in Europa und Nordafrika in Folge des zweiten Weltkriegs sah, dass die USA nicht früher gegen die Expansion der faschistischen Staaten eingeschritten waren.

Würde Guthrie heute leben, wäre er in vorderster Front der Kämpfer/innen nicht nur gegen Neonazis, sondern für Grundeinkommen und Mindestlohn, gegen Immobilienspekulation, für die volle Gleichberechtigung von Homosexuellen und für die menschenwürdige Behandlung von Flüchtlingen. Schon damals gab es einen Feind, der uns auch heute wieder begegnet: Banken und Finanzspekulierer/innen.


Mehr zum Thema hier

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Can’t Be Silent – ein Film über die Konzerttour Strom & Wasser feat. The Refugees http://www.plan-alternative.de/index.php/2013/07/13/cant-be-silent-ein-film-uber-die-konzerttour-strom-wasser-feat-the-refugees/ http://www.plan-alternative.de/index.php/2013/07/13/cant-be-silent-ein-film-uber-die-konzerttour-strom-wasser-feat-the-refugees/#comments Sat, 13 Jul 2013 11:33:19 +0000 http://www.plan-alternative.de/?p=714 Gerade ist das Thema Flüchtlinge in Deutschland und auch Österreich wieder in den Medien: In Berlin, München und Wien protestierten in den letzten Monaten Betroffene und ihre Freund/innen mit Märschen und Camps im öffentlichen Raum gegen die Behandlung von Flüchtlingen. Diese Camps wurden allesamt geräumt oder sind von Räumung bedroht – ohne dass es bemerkenswerte politische Veränderungen gab. Dagegen wittern Nazis wie heute ein Berlin die Chance, Ressentiments in der Bevölkerung zu nutzen, um ihre rassistische Ideologie zu verbreiten.

Doch es gibt auch Menschen, die aufstehen – nicht nur im wortwörtlichen Sinne im Flugzeug, um eine Abschiebung zu verhindern. Neben den vielen stillen Unterstützer/innen der Flüchtlingsaktivist/innen gibt es auch einheimische Kulturarbeiter/innen, die sich mit ihren geflohenen Kolleg/innen zusammentun, um auf die Situation aufmerksam zu machen – und einfach die Kreativität zu leben, die ih ihnen steckt, in einer Welt jenseits von depressiv machender Auffanglagern, problematischer rechtlicher Situationen und rassistischer Diskriminierung.

can't be silent

Im Frühjahr 2012 startete die Band The Refugees gemeinsam mit Heinz Ratz und seiner Band Strom & Wasser eine Konzertreise. Die Hälfte der beteiligten Künstler sind Flüchtlinge in Deutschland. Sie erzählen konkret über die Umstände in den Lagern, ihrer konkreten Lebenssituation, ihren Ängsten, aber auch Träumen und Hoffnungen. Das Filmteam um Regisseurin Julia Oelkers begleitete die Konzerte. In Can’t Be Silent wird über die Musik und Interviews noch einmal sehr eindringlich dargestellt, was es bedeutet, als Flüchtling in Deutschland zu leben.

Termin:

Filmstart: 15. Juli, mehr Infos zu Terminen und Konzerten hier.

Premierentour des Filmteams

13.8. Berlin Freiluftkino Kreuzberg
14.8. Essen, Neues Studio
14.8. Münster, Cinema
15.8. Frankfurt/M Mal Sehn Kino
15.8. Erfurt Kinoklub
15.8. Dresden, Schauburg
16.8. Nürnberg Filmhaus
16.8. Bamberg Lichtspiel
17.8. Berlin Lichtblick Kino
17.8. Berlin Moviemento
17.8. Köln Filmpalette
18.8. Hamburg 3001
19.8. Rostock LiWu
20.8. Tübingen Arsenal
22.8. Bremen City 46
23.8. Kiel Kino in der Pumpe

Update:
Die nächsten und vorerst letzte Konzerte von Strom & Wasser feat. The Refugees:
06.12.2013 Magdeburg, OLI-Kino (samt Film!)
07.12.2013 Potsdam, Da-Vinci-Schule
08.12.2013 Radebeul
09.12.2013 Münster Katholische Hochschule
10.12.2013 Halle, La Bim
12.12.2013 Bonn, Brotfabrik
13.12.2013 Saarbrücken, Theaterschiff
14.12.2013 Darmstadt, Centralstation
15.12.2013 Hamburg, Knust
16.12.2013 Kiel, Räucherei
17.12.2013 Berlin, SO-36

Website

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