Plan A » Energie http://www.plan-alternative.de nachhaltige Alternativen - für das gute Leben Thu, 17 Mar 2016 21:30:29 +0000 de-DE hourly 1 http://wordpress.org/?v=4.3.4 Griechenland: Neues Greenpeace-Projekt zum Ausbau der Solarenergie als Weg aus der Krise / Crowdfunding http://www.plan-alternative.de/index.php/2015/07/31/griechenland-neues-greenpeace-projekt-zum-ausbau-der-solarenergie-als-weg-aus-der-krise-crowdfunding/ http://www.plan-alternative.de/index.php/2015/07/31/griechenland-neues-greenpeace-projekt-zum-ausbau-der-solarenergie-als-weg-aus-der-krise-crowdfunding/#comments Fri, 31 Jul 2015 21:07:40 +0000 http://www.plan-alternative.de/?p=9870 Im Zuge der aktuellen Diskussion um Griechenland wird vermehrt wieder an das auf Eis gelegte Solar-Großprojekt „Helios“ erinnert, das 2011 in der EU positiv diskutiert worden war, und vor allem Deutschland mit griechischer Solarenergie versorgen sollte. Greenpeace Griechenland möchte jedoch von unten anfangen, bei den Griechen selber, die ihre Stromrechnungen nicht mehr bezahlen können: Zunächst sollen auf den griechischen Inseln, die aktuell einen Großteil ihrer Energie aus teurem und umweltschädlichem Öl beziehen, Solarprojekte entstehen. Damit soll Bedürftigen geholfen werden, aber sie sollen auch Inspiration für ganz Griechenland werden – und darüber hinaus. Aktuell wird zum Crowdfunding aufgerufen (Link unten).

Greenpeace activists from Greece, Italy and Spain spread a 600sqm arrow banner pointing at a Greek oil-fired power plant under construction in the island of Rhodes, to reveal one of the most unacknowledged causes of the Greek crisis; the country’s dependence on imported fossil fuels.

 
„Was fällt einem zuerst ein, wenn man an Griechenland denkt,“ fragt ein junger Mann. Ihm werden Zeitungen mit Titelblättern zur Krise ins Gesicht gehalten. Er streift sie weg und sagt: „Jeder, der schon mehr als zwei Tage in Griechenland war, wird zustimmen: Es ist die Sonne!“ So beginnt der Spot von Greenpeace, der für ein neues Crowdfunding-Projekt wirbt.

Der Ausbau der Solarenergie als Weg aus der Krise ist derzeit wieder im Gespräch – nicht nur bei Umweltfreunden. Und ganz neu ist die Idee auch nicht. So gab es schon vor mehreren Jahren einen griechischen Vorschlag für ein EU-Projekt namens „Helios“, was sogar Atom-Lobbyist Günther Öttinger vor der EU-Kommission lobte. Hier ging es darum, dass griechischer Solarstrom in die anderen EU-Länder, vor allem aber nach Deutschland geliefert werden sollte. Noch 2011 hatte die damalige griechische Regierung unter Giorgos Papandreou (PASOK) 1,1 Milliarden Euro für den Aufbau von großflächigen Solar-Anlagen zu investieren. Aber seit 2012 ist es um das Programm still geworden.

Solarenergie-Produktion geht aktuell gen Null

Auch das innergriechische Solarprogramm, das seit 2009 großer Erfolge feierte, wurde 2013 durch eine Kürzung der Einspeisevergütung abgewürgt. Der griechische Solareinspeisungszuwachs lag 2012 bei 890 MW, 2013 sogar bei 1047 MW. Danach brach der Markt völlig zusammen: 2014 waren es nur noch 13 MW, 2015 7 MW. Noch im vergangenen Dezember wurde jedoch ein Gesetz verabschiedet, das eine großzügigere Vergütung von Solarstrom aus Kleinanlagen vorsieht. Im Januar und Februar kamen so weitere 7 MW dazu – jedoch aus vorhandenen Anlagen, die nur angeschlossen wurden.

Mittlerweile haben einige griechische Inseln die Sache selber in die Hand genommen. Hier sind die Menschen größtenteils abhängig von Öl, weil sie nicht ans Strom- und Gasnetz des Festlands angeschlossen sind. Gerade in der Krise können viele Menschen ihre Energierechnungen kaum noch oder gar nicht mehr bezahlen. Hier gibt es zum Teil schon über Jahrzehnte Erfahrungen mit Mikronetzen, wie auf Kythnos. Es wird über verschiedenen Erneuerbare Energielösungen und lokale Peer-to-Peer-Netzwerke nachgedacht und es gibt Ansätze, sie in die Tat umzusetzen. Es fehlt jedoch das Geld für Investitionen, was unter den gegenwärtigen ökonomischen und politischen Umständen kaum aufzutreiben ist.

So ist es auch ein EU-Projekt mit 15 beteiligten Firmen und Institutionen, was bisher den größten Erfolg verzeichnen kann: Die Verwaltung der Insel Tilos legte gerade einen Plan vor, wie sie sich innerhalb der nächsten vier Jahre als erste Mittelmeerinsel eigenständig mit erneuerbaren Energien versorgen können wird. Die Förderung kommt aus dem EU-Rahmenprogramm für Forschung und Innovation Horizon 2020, dem insgesamt 80 Milliarden Euro zu Verfügung stehen.

Ein Million für Projekte mit Vorbildwirkung

Auf die EU-Förderung will und kann man sich jedoch nicht verlassen, eben sowenig auf große Konzerne. Greenpeace Griechenland strebt eine Grassroots-Beteiligung derjenigen an, denen an einem Ausbau erneuerbarer Energien liegt – nicht nur in Griechenland, sondern in ganz Europa. Über Crowdfunding sollen Solar-Projekte auf verschiedenen Inseln gefördert werden, die sie so unabhängig wie möglich von fossilen Brennstoffen machen. Der innovative Geist und auch der ökonomische Erfolg sollen dann wieder andere anregen, dem zu Folgen – auch jenseits der Inseln und jenseits Griechenlands.

Der Plan ist, eine Million Dollar für die Installation von Solaranlagen zu sammeln, um die Gemeinden mit den stärksten Energieversorgungsproblemen zu unterstützen. Zu Beginn der Aktion haben Aktivisten aus Italien, Spanien und Griechenland neben einem im Bau befindlichen Ölkraftwerk auf Rhodos ein 600 Quadratmeter großes Banner entrollt, auf dem steht: „Öl treibt die griechischen Schulden an.“

Link zur Crowdfunding-Kampagne

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The Solutions Project: 100% erneuerbare Energien für die G7-Staaten bis 2050 http://www.plan-alternative.de/index.php/2015/06/14/the-solutions-project-100-erneuerbare-energien-fuer-die-g7-staaten-bis-2050/ http://www.plan-alternative.de/index.php/2015/06/14/the-solutions-project-100-erneuerbare-energien-fuer-die-g7-staaten-bis-2050/#comments Sun, 14 Jun 2015 10:58:07 +0000 http://www.plan-alternative.de/?p=9695 Das Solutions Project (100% Campaign) hat zum G 7-Gipfel Grafiken für die teilnehmenden Länder entwickelt, wie sie ihre Energieproduktion bis 2050 auf 100% umstellen können, analog zu denen, die sie bisher für alle Bundesstaaten der USA entwickelt haben. Dabei wurden nicht nur die jeweils konkreten geografischen Gegebenheiten, sondern auch die Jobperspektiven betrachtet.

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Es handelt sich hier mehr als um ein paar hypothetische bunte Bildchen von Idealisten. Hinter dem Projekt steht der engagierte Stanford-University-Professor, der 2011 eine Studie präsentierte, wie die Welt in ca. 30 Jahren ihren gesamten Energiebedarf mit erneuerbaren Energien stillen kann. Sein Fazit damals: Die Technologie ist da, und es ist auch ökonomisch machbar. Was fehlt ist der politische Wille und das Bewusstsein für die Möglichkeiten.

Jacobson machte sich daran, Lobbyarbeit für seine Erkenntnisse zu betreiben, so dass diese auch umgesetzt werden. Er holte andere Wissenschaftler, Unternehmer und Personen des öffentlichen Lebens an Bord und gründete das Solutions Projekt. Für alle Bundesstaaten wurden Lösungen für einen optimalen Mix an erneuerbaren Energiemix erstellt und bekannt gemacht, um Alternativen zu Fracking und anderen umweltschädlichen Energiefördermethoden zu anzubieten und so die politische Lobbyarbeit für eine weltweite Energiewende substantiell voranzutreiben.

Hier kann man die Grafiken runterladen.

Website Solutions Project / 100% Campaign

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Wie kann Frankreich 2050 mit 100 Prozent erneuerbaren Energien funktionieren – Studie unterdrückt? http://www.plan-alternative.de/index.php/2015/04/06/offizielle-studie-wie-auch-frankreich-2050-mit-100-prozent-erneuerbaren-energien-funktionieren-kann-unterdrueckt/ http://www.plan-alternative.de/index.php/2015/04/06/offizielle-studie-wie-auch-frankreich-2050-mit-100-prozent-erneuerbaren-energien-funktionieren-kann-unterdrueckt/#comments Mon, 06 Apr 2015 10:20:33 +0000 http://www.plan-alternative.de/?p=9497 Update: Die Studie ist jetzt offenbar veröffentlich. Hier als PDF (Französisch) und eine englische Zusammenfassung hier.

Laut Le Monde unterdrückt die französische Pro-Atom-Regierung eine offizielle Studie, die untersucht, wie auch Frankreich bis 2050 seinen Energiebedarf zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien decken kann. Die Atomlobby des Landes ist enorm stark. Der Rückbau der französischen Atomanlagen würde zudem 600 Milliarden Euro kosten, was der Bewertung der Kreditwürdigkeit des Landes einen schweren Schlag versetzen würde.

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Sie sollte der Höhepunkt eines Symposiums namens „Die erneuerbaren Energien im französischen Strommix“ sein, das am 14. und 15. April in Paris von der Französischen Agentur für Umwelt und Energiemanagement (ADEME) abgehalten wurde: Eine groß angekündigte, mit 294.000 € geförderte Studie, die aufzeigen soll, wie Frankreich 2050 seinen Energiebedarf mit 100 Prozent erneuerbaren Energien decken kann. Doch auf dem Symposium war davon keine Rede mehr, das Thema war unter den Tisch gefallen.

Auf Anfrage von Le Monde erklärt die Behörde, dass die Studie noch nicht abgeschlossen sei. Das Thema sei sehr sensibel und so wolle man bestimmte Punkte noch einmal konsolidieren, die Annahmen noch einmal überprüfen und weitere Ansichten von Fachleuten einholen, die Parameter stärker integrierten und die Betrachtung der wirtschaftlichen und technologischen Auswirkungen verfeinern.

Auch wenn das nicht unvernünftig klingt, hegt Le Monde den Verdacht, dass das Zurückhalten des Berichts vor allem politische Gründe hat. In einem Land, das derzeit drei Viertel seines Energiebedarfs über Atomstrom deckt habe die Aussicht auf eine Umstellung auf 100 Prozent erneuerbare Energien nahezu bilderstürmerischen Charakter. Schon die Reduzierung des Atomstroms auf 50 Prozent bis 2025, wie im neuen Energiewendegesetz festgehalten, dass noch vor dem Sommer in der Nationalversammlung und dem Senat verabschiedet werden soll, rufe heftigen Widerstand der Energiekonzerne und sogar einiger Gewerkschaften im Energiesektor hervor. Die Vorstellung, dass bis 2050 sogar 100 Prozent Erneuerbare möglich sind, würde weiter Öl ins Feuer gießen.

Die Ministerin für Ökologie, Energie, Ségolène Royal, sagte zu Le Monde, dass im geplanten Energiewendegsetz ein Anteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung auf 40 Prozent im Jahr 2030 vorgesehen sei, und schloss den vollständigen Ausstieg aus der Atomkraft aus. „Wir sind überrascht über den Aufschub der Veröffentlichung dieser Studie, die sich als sehr informativ erweisen wird und neue Erkenntnisse verspricht“, sagten das Climate Action Network und der Verbindungsausschuss der erneuerbaren Energien gegenüber Le Monde. Für sie ist die Aussicht auf eine atomstromfreies Frankreich, welches seinen Energiebedarf aus Wind, Sonne und Wasserkraft deckt „durchaus realistisch.“

Die Studie soll in verbesserter Form nun im „zweiten Halbjahr 2015“ vorgelegt werden, also Verabschiedung des Energiewendegesetzes. Im Dezember findet Welt-Klimakonferenz der Vereinten Nationen in Paris statt. Wird das Gastland ein Signal setzen und bis dahin darlegen, wie auch Frankreich bis 2050 seinen Energiebedarf mit 100% erneuerbaren Energien decken kann?

Artikel bei Le Monde

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Naomi Klein im Haus der Kulturen der Welt: „Wir brauchen radikale Maßnahmen, die in die Fundamente unseres Wirtschaftssystems eingreifen“ http://www.plan-alternative.de/index.php/2015/03/23/naomi-klein-im-haus-der-kulturen-der-welt-wir-brauchen-radikale-massnahmen-die-in-die-fundamente-unseres-wirtschaftssystems-eingreifen/ http://www.plan-alternative.de/index.php/2015/03/23/naomi-klein-im-haus-der-kulturen-der-welt-wir-brauchen-radikale-massnahmen-die-in-die-fundamente-unseres-wirtschaftssystems-eingreifen/#comments Mon, 23 Mar 2015 13:21:13 +0000 http://www.plan-alternative.de/?p=9334 Die kanadische Bestsellerautorin Naomi Klein stellte im Berliner Haus der Kulturen der Welt ihr neues Buch vor. Darin geht es um den Kampf gegen Klimawandel, den sie in Zusammenhang mit den Kämpfen um soziale Gerechtigkeit stellt. Dabei stellt sie unser Wirtschaftssystem in Frage und fordert radikale Maßnahmen. Diese seien notwendig, um das Überleben der Menschheit zu sichern.

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Mit randloser Brille, weißem Blüschen und Pagenschnitt sieht sie eher etwas bieder aus: Das Posterchild der globalisierungskritischen Bewegung ist kein Punk, und auch keine Draufgängerin. Sie ist herzlich, sensibel und aufmerksam, bemüht, sich nicht als Star zu präsentieren, sondern auf Augenhöhe. Sie ist ein Nerd, belesen und engagiert in der Sache. Aber hier ist sie konsequent und radikal.

Naomi Klein ist derzeit in Deutschland, um ihr neues Buch zu bewerben. This Changes Everything: Capitalism vs. Climate, auf Deutsch gerade beim S. Fischer Verlag erschienen unter dem Titel Die Entscheidung: Klima vs. Kapitalismus. Die kanadische Publizistin schreibt wenige Bücher – drei bisher über 15 Jahre –, aber die sind dann Pflichtlektüre. Und bewegen etwas in den Köpfen, in der Gesellschaft. „No Logo“ und „The Shock Doctrine“ waren wichtige Initialzündungen, die die neoliberale Erzählung von der „Alternativlosigkeit“ durchbrachen und Menschen anregten, sich gegen das System aufzulehnen. Das gilt auch für das neue Buch, dass sich mit der drohenden Gefahr des Klimawandels beschäftigt – und welche Bedeutung dieser auch für die soziale Gerechtigkeit hat.

Auf Drängen italienischer Freunde, wie sie gestern Abend erzählte, war sie vor wenigen Tagen in Frankfurt bei Blockupy, um darauf hinzuweisen, wie eng der Kampf gegen die europäische Austeritätspolitik auch mit dem Kampf gegen den Klimawandel verknüpft ist. In Berlin ist sie im Rahmen der Democracy Lectures zu Gast, die das Haus der Kulturen der Welt gemeinsam mit den Blättern für deutsche und internationale Politik seit dem vergangenen Jahr präsentiert.

Der Chef des Hauses, Bernd Scherer, gab die Einführung persönlich. Der Gast ist wichtig, und auch die Veranstaltungsreihe. Das 1 500 Menschen fassende Auditorium des Hauses war voll bis auf den letzten Platz, es gab eine Video- und Audioübertragung im Haus für diejenigen, die keine Karte mehr ergattern konnten. In den letzten zwei Wochen mussten die Mitarbeiter diverse Interessierte abwimmeln: Leider ausverkauft. Wie bei einem Rockkonzert standen Menschen vor der Tür des Hauses, um noch Restkarten zu bekommen, nur waren sie meist älteren Semesters.

Naomi Klein im Gespräch mit Bernd Scherer

Naomi Klein im Gespräch mit Bernd Scherer

In seiner Einführung betont Blätter-Redakteur Albrecht von Lucke, wie wichtig die Arbeit von Klein Ende der 1990er war, um klarzustellen, dass die Globalisierungskritiker kein Haufen Wirrköpfe sind. Sie lieferte als seriös recherchierende Journalsitin die Fakten und stellte Zusammenhänge her. Sie zeigte auch Alternativen auf, die es laut der dominanten Erzählung nicht gab. Er betonte auch noch einmal die Wichtigkeit, den existenzbedrohenden Klimawandel angesichts der vielen Konflikte in der Welt nicht aus dem Auge zu verlieren. Denn wenn wir nichts tun, wird dieser alles ändern – wie der englische Titel von Kleins Buch sagt. Alles ändern wird sich allerdings auch, wenn wir vom fatalen Pfad abbiegen und den Weg in eine Zukunft gehen, die auf Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft beruht statt auf Ausbeutung der Ressourcen der Erde. Deshalb, und auch angesichts des nächsten Klimagipfels Ende des Jahres in Paris haben auch die Blätter dieses Jahr das Thema Klima zum Schwerpunkt gemacht.

Eine dreiviertel Stunde lang stellte Klein die zentralen Thesen ihres Buchs vor. Zunächst betonte sie noch einmal die Dringlichkeit des Anliegens, warum radikales Handeln hier nicht vermeidbar ist. Ein deutscher Journalist hätte ihr gesagt, die Deutschen hätten schlechte Erfahrungen mit radikalen Umbrüchen und seien deshalb eher für ein langsames, schrittweises Vorgehen zu haben. Der Zeitpunkt dafür sei aber bereits verpasst, so Klein. 1988 hatte der Klimaforscher James Hansen vor dem US-amerikanischen Kongress den Klimawandel attestiert und das Problem wurde zum ersten Mal ernst genommen. Auf dem Klimagipfel in Rio de Janeiro 1992 wurde zum ersten Mal auf globaler Ebene darüber diskutiert. Dies sei der denkbar schlechteste Zeitpunkt für diese Erkenntnis gewesen. Es war die Blütezeit des Neoliberalismus, der durch den Zusammenbruch des Ostblocks noch einmal an Fahrt aufgenommen hatte. So hätte man verpasst, effektive Maßnahmen zu treffen und müsse nun in das Fundament unserer Wirtschaftsordnung eingreifen, um die Katastrophe zu vermeiden.

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Die Paradigmen des Neoliberalismus stünden genau im Gegensatz zu dem, wie wir jetzt handeln müssen: Statt Privatisierung brauchen wir eine starke Öffentlichkeit, statt weniger Steuern müssen wir die Umweltverschmutzer mehr finanziell in die Pflicht nehmen, um die Mittel für eine Umstrukturierung der Wirtschaft aufbringen zu können, statt Deregulierung brauchen wir härtere und verbindlichere Auflagen für die Konzerne. Warum richtet sich ihre Kritik aber gegen den Kapitalismus als solchen und nicht nur gegen seine entfesselte Version? Weil der Kapitalismus auf Wachstum beruhe. Dieses Konzept vertrage sich nicht mit den endlichen Ressourcen der Erde. In der späteren Fragerunde übt Klein aber freundliche Kritik an der Degrowth-Bewegung. Sie fände das Label falsch, denn es gehe nicht generell um ein Schrumpfen oder einen Wachstumsstop – einige Sektoren der Wirtschaft, wie die der nachhaltige Energiesektor, müssten nämlich im Gegenteil dringend wachsen. Darauf muss man gerade in Zeiten der Austeritätspolitik sehr vehement bestehen, weil es sonst keine Mittel dafür gäbe.

Genaue Ausgestaltung der „Nächsten Ökonomie“ in den Kinderschuhen

Wie auch im Buch geht sie nur vage darauf ein, wie die neue Gesellschaft, die „Nächste Ökonomie“ aussehen soll. Sie deutet jedoch Entwicklungslinien an, über die unter Wissenschaftlern und Aktivisten ein weiter Konsens besteht: Das Transportwesen muss sich radikal ändern, das Ideal sei ein kostenloser öffentlicher Nahverkehr, und eine Agrarwende, hin zu einer Agroökologie, wo traditionelle Anbaumethoden mit neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen verbunden sind, die eben nicht „Chemie“ heißen, sondern Pflanzen möglichst natürlich wachsen lassen – mit nur wenigen, aber entscheidenden Eingriffen durch die Menschen. Wichtig sei es gerade in diesen Krisenzeiten den Menschen zu vermitteln, dass es um ihr alltägliches Leben gehe, das abstrakte Thema mit der täglichen Sorge um die eigene Existenz zu verbinden, dass die vielen kleinen sozialen Kämpfe auch viel mit dem Klimawandel zu tun hätten, und dass dieser Kampf auch Chancen beinhalte auf Jobs und generell ein besseres Leben.

Während des Vortrags war merkwürdig still im Saal – nur bei einigen zentralen Aussagen wurde geklatscht.. Ich befürchtete, dass die Menschen, die sich gegen einen Kopfhörer mit Simultanübersetzung entschieden hatten, vielleicht doch nicht folgen konnten. Die Themen, soweit man mit ihnen nicht vertraut ist, sind nicht einfach, auch wenn Klein sie so klar wie nur möglich präsentiert. Nach der Veranstaltung konnte ich jedoch anhand der Gespräche feststellen, dass gerade dieses Neue, Komplexe und Spannende die Leute gefesselt hat, so dass sie angestrengt zugehörten hatten und verstehen wollten.

Hin und wieder quäkte im stillen Saal ein Kind. Das war der zweijähriger Sohn von Naomi Klein, der in ihrem Buch eine wichtige Rolle spielt. Er war, wie sie sagte, zum ersten Mal bei einer ihrer Lesungen dabei. Ihr Gesicht bekam einen anderen Ausdruck, als sie der Vater ihn kurz vor ihrem Vortrag hereinbrach und er zu ihren Füßen anfing zu spielen. Im Buch beschreibt sie im letzten Kapitel sehr offen und persönlich, wie lange und intensiv sie und ihr Partner versuchten, ein Kind zu bekommen und machte daraus eine Allegorie auf die aktuelle Situation und das Leben an sich. Dass dieser kleine Fratz nun auf der Welt ist, entgegen aller Widrigkeiten, ist auch ein Zeichen der Hoffnung.

Luise Neumann-Cosel von der BürgerEnergieBerlin-Genossenschaft und Tadzio Müller von der Rosa-Luxemburg-Stiftung

Luise Neumann-Cosel von der BürgerEnergieBerlin-Genossenschaft und Tadzio Müller von der Rosa-Luxemburg-Stiftung

Klein beschloss ihren Vortrag mit der Aussage, dass sie gar keine Optimistin sei, wie viel annehmen. Sie sei nur keine Nihilistin. Sie wisse genau, dass die Chance, die wir haben, sehr klein ist – aber nichtsdestotrotz müsse man sie nutzen. Im Anschluss gaben Tadzio Müller von der Rosa-Luxemburg-Stiftung und und Luise Neumann-Cosel von der BürgerEnergieBerlin-Genossenschaft noch Beispiele dafür, wie man sich lokal engagieren kann, um die in Kleins Buch aufgezeichneten großen Ziele zu erreichen. Klein stellt Deutschland trotz aller Probleme als gutes Beispiel dar, wie man eine Energiewende erreichen kann. Immerhin haben wir doch einiges geschafft, mehr als in anderen Ländern.. Der Anteil hier sei bereits auf über 25% gestiegen. Generell betonte Klein, wie viel sich auch global in dem Bereich in den letzten Jahren getan hat – seit sie vor fünf Jahren angefangen hat, das Buch zu schreiben, und auch seit seiner Veröffentlichung auf Englisch im September. So habe sich eine immer stärker werdende Divestment-Bewegung entwickelt, der sich jüngst sogar der Guardian angeschlossen hat, die Anti-Fracking-Bewegung hat lokale Fracking-Verbote erreicht wie jüngst in Schottland und im US-Bundesstaat New York. Und es gibt inzwischen auch den wissenschaftlichen Nachweis, dass man den weltweiten Energiebedarf ausschließlich mit regenerativen Energien stillen kann.

Autogrammstunden oder lange Gespräche mit Fans sind nicht das Ding von Naomi Klein. So zog sie sich schnell nach dem Ende der Veranstaltung zurück, während viele Teilnehmer im Foyer noch eine Weile diskutierten. In der S-Bahn auf dem Heimweg hörte ich zufällig ein Gespräch über Atomkraft – ob diese besser sei, wenn man sie „sicherer“ mache oder ob man ausschließlich auf regenerative Energien bauen könne. Es sei wohl eher eine ideologische Frage, so die Antwort. Nein, war ich geneigt einzuwerfen, Atomkraft ist für meisten erst zu nehmenden Umweltaktivisten wie auch Klein kein Thema. Der einzige anerkannte, und deshalb auch oft kritisierte ist Guardian-Autor George Monbiot. Ich wollte ihnen mein zerfleddertes Buch ins Gesicht halten, von dem ich gerade die letzten Seite las. Ich ließ es bleiben. Ich hatte in letzter Zeit so viel dafür geworben – für mich ein Buch, was jeder gelesen haben muss, wenn er die Welt verstehen will. Und will, dass die Menschheit eine Zukunft hat. So ernst ist es.

Website This Changes Everything (English)
Verlagsankündigung S. Fischer

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The Guardian startet neue Kampagne zum Klimawandel http://www.plan-alternative.de/index.php/2015/03/17/the-guardian-startet-neue-kampagne-zum-klimawandel/ http://www.plan-alternative.de/index.php/2015/03/17/the-guardian-startet-neue-kampagne-zum-klimawandel/#comments Tue, 17 Mar 2015 10:48:22 +0000 http://www.plan-alternative.de/?p=9246 Die britische Tageszeitung The Guardian hat eine groß angelegte Kampagne zum Klimawandel gestartet, die „wichtigste Geschichte der Welt, die nie erzählt wurde.“ Sie soll über sechs Monate laufen. Ziel ist es, tatsächlich verbindliche politische Verpflichtungen zu erreichen, um den Klimawandel aufzuhalten. Und damit im wahrsten Sinne des Wortes die Welt zu retten.

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Alan Rusbridger, Chefredakteur des Blattes, erklärt das Problem der journalistischen Darstellung des komplexen Themas: „Das Problem mit dieser Geschichte ist…sie ist so groß, und es ändert sich nicht jeden Tag etwas. Journalismus ist großartig dabei, den Moment einzufangen, oder Veränderungen, oder Dinge, die ungewöhnlich sind. Wenn es im Grunde genommen jeden Tag das selbe ist jeden Tag, jede Woche, jedes Jahr, dann glaube ich, dass Journalisten das Momentum verlieren.“

Durch neue technische Entwicklungen und so entstandene neue Möglichkeiten, Geschichten multimedial im Internet zu erzählen ergeben sich neue Chancen, das Thema anzugehen. Diese will das Guardian-Team nutzen, um die von Rusbridger von gestellte Aufgabe zu meistern: Schafft man es, dieses überlebenswichtige Thema so zu gestalten, dass es als Journalismus funktioniert? Die Geschichten erscheinen natürlich auch im gedruckten Blatt – auch hier finden sich im Idealfall neue Erzählformen. Es soll auch jeden Tag auf den Titel – eine Herausforderung, die dem Blatt auch Schaden kann, wird das nicht angenommen. Die ersten Ausgaben waren sogar in spezielle Kunstwerke zum Thema verpackt. Zudem will man die Leser/innen in die Entstehung der Kampagne einbeziehen, in die Lernprozesse, die die Redaktion selber macht.

Auch der Themenschwerpunkt hat sich verlagert: Beim Thema Klimawandel gehe es nicht mehr wie bisher vorrangig um Wissenschaft. Hier sei alles soweit geklärt: Es ist klar, dass 80% der fossilen Brennstoffe im Boden bleiben müssen, um einen katastrophalen Klimawandel durch eine Erderwärmung über 2° zu verhinden. Weltweit dürfen nicht mehr als 565 Gigatonnen CO 2 in die Luft geblasen werden, um darunter zu bleiben. 2795 Gigatonnen würden wir produzieren, wenn wir alle bekannten und förderbaren Lagerstätten ausschöpfen würden. Die Zahlen und Fakten sind soweit also erstmal klar und auch weitgehend anerkannt – der jetzige Schwerpunkt sei, diese Erkenntnis politisch und wirtschaftlich umzusetzen.

Rusbridger, der im Sommer nach 20 Jahren als Herausgeber des Guardian zurücktreten wird, sieht diese Geschichte zugleich als sein journalistisches Vermächtnis, wie er in einem einleitenden Artikel zur Kampagne erklärt. Die Hoffnung ist, dass der Guardian mit seiner nationalen und globalen Medienmacht wirklich Einfluss auf die Gesellschaft ausüben kann. „In den nächsten 10 Jahren entscheidet sich die Zukunft der Menschheit, ob dieses Jahrhundert das letzte für unserere Spezies ist,“ erläutert Rusbridger die Dringlichkeit.

Schwerpunkt ist Divestment und das neue Paradigma, dass man so schnell wie möglich auf regenerative Energien umsteigen muss. Gearbeitet wird mit Text, Audio-Podcasts, Video und Bildern, neben den klassischen journalistischen Stilformen werden auch konkrete politische Kampagnen erstellt, wie man sie von politischen Netzwerken kennt. Die erste ist eine Petition an die beiden größten wohltätigen Einrichtungen der Welt, die Gates-Foundation und den Wellcome Trust, ihr Geld aus Kohle-, Gas- und Ölförderung herauszuziehen und in diesem Sektor auch nicht neu zu investieren. Das fordert die Redaktion natürlich auch von ihrem eigenen Verlag, der Guardian Media Group.

Weiterhin gibt es Auszüge aus wichtigen Büchern; begonnen wird mit Naomi Kleins gerade erschienenem zentralen Werk zum Thema, This Changes Everything. Ziel ist es, dass sich die Guardian-Leser nicht nur über das Thema informieren, sondern selber aktiv werden, protestieren aber auch selber neue Ideen entwickeln, um ihren Teil zum dringend notwendigen Wandel beizutragen. Partner der Kampagne ist die US-Umweltorganisation 350.org, die sich unter anderem maßgeblich der weltweiten Divestment-Bewegung angenommen hat. Die Guardian-Kampagne ist die bisher größte zum Thema. Die Divestment-Bewegung wird auch von der UN unterstützt.

Startseite der Kampagne
Blog zur Kampagne
Statement von Alan Rusbridger zum Thema
Petition an die Gates-Foundation und den Wellcome Trust
Ausschnitt aus Naomi Kleins This Changes Everything
The Biggest Story in the World Podcast

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Naomi Klein: Die niedrigen Ölpreise sind eine Chance, ganz aus der Förderung fossiler Brennstoffe auszusteigen http://www.plan-alternative.de/index.php/2015/02/10/naomi-klein-die-niedrigen-oelpreise-sind-eine-chance-ganz-aus-der-foerderung-fossiler-brennstoffe-auszusteigen/ http://www.plan-alternative.de/index.php/2015/02/10/naomi-klein-die-niedrigen-oelpreise-sind-eine-chance-ganz-aus-der-foerderung-fossiler-brennstoffe-auszusteigen/#comments Tue, 10 Feb 2015 11:39:09 +0000 http://www.plan-alternative.de/?p=9052 In einem Webworkshop zum Thema Divestment / Weltweiter Divestment Day am 13. und 14. Februar 2015 sagte die kanadische Aktivistin und Autorin Naomi Klein, dass die derzeitigen niedrigen Ölpreise eine Chance seien, ganz aus der Förderung fossiler Brennstoffe auszusteigen. Hier ihre Begründung.

„Syncrude mildred lake plant“ von TastyCakes is the photographer, Jamitzky subsequently equalized the colour. - Originally from en.wikipedia; description page is/was here.. Lizenziert unter Gemeinfrei über Wikimedia Commons - http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Syncrude_mildred_lake_plant.jpg#mediaviewer/File:Syncrude_mildred_lake_plant.jpg

Vergiftete Mondlandschaft – Ölsandförderung in Alberta, Kanada, hier das Syncrude Mildred Lake Plant / Foto: Wikipedia, User TastyCakes

Die enorm steigenden Ölpreise nach der US-Invasion im Irak 2003 führten dazu, dass die Mineralkonzerne die Förderung der Ölsande im kanadischen Alberta vorantrieben. Bis dato waren Ölsandvorkommen nicht zu den globalen Reserven an fossilen Brennstoffen gezählt worden, weil ihre Förderung als unökonomisch betrachtet worden war. Durch den enorm gestiegenen Ölpreis gab es jedoch die Aussicht, trotz der kostenintensiven Förderung hohe Profite zu machen. Durch diese Aussicht auf maximale Profite wurden alle vorhandenen Umweltbedenken in den Wind geschlagen und das Zeitalter des „extreme energy“-Booms begann – Fracking, Ölsande und die Ölförderung in der Arktis, mit risikoreichen, besonders umweltschädlichen Techniken wurden massiv vorangetrieben.

Naomi Klein bezeichnet den aktuellen niedrigen Ölpreis, der auch wieder steigen wird, als einen „Moment zum Luftholen“ für die Umweltschützer, die gegen diese „extreme energy“ kämpfen – speziell die Keystone XL-Pipeline für die kanadischen Ölsande zu den Raffinerien und Häfen quer durch die USA. Derzeit würden Investoren aus den „extreme energy“-Geschäften aussteigen oder diese auf Eis legen, weil sie zu teuer seien, und es gäbe weniger Druck, die Ölförderung in der Arktis voranzutreiben.

In diesem Kontext wäre es leichter, politische Siege zu erringen. Wenn die reichsten und mächtigsten Konzerne der Welt darauf drängten, in der Arktis Öl zu fördern haben Umweltschützer mit politischen Forderungen, diese Förderung zu verbieten schlechte Karten. Wenn aber die eigenen Investoren sagen, das ist eine gute Idee, dann ist das eine gute Chance, aus der Förderung fossiler Brennstoffe ganz auszusteigen, ganz im Sinne der Divestment-Bewegung und der Forderung, die fossilen Brennstoffe im Boden zu belassen.

Nutzen wir diese Chance allerdings nicht, um unsere Ziele politisch durchzusetzen, so Klein, kann der niedrige Ölpreis auch zum Gegenteil führen. Aus simplen ökonomischen Gründen: Wenn das Öl billig ist, kann man es auch ausgiebig nutzen und alle bisherigen Einsparversuche werden über Bord geworfen.

Mehr Informationen zum Thema u.a. in Naomi Klein Die Entscheidung. Kapitalismus vs. Klima, Originaltitel: This Changes Everything – Capitalism vs. Climate (erscheint am 5. März im S. Fischer Verlag / Ankündigung des Verlags / Rezension demnächst auch hier auf Plan A(lternative). Naomi Klein live in Deutschland am 20.3. in Köln und am 22.3. in Berlin. Update: Naomi Klein wird auch bei Blockupy am 18.3. in Frankfurt / Main sprechen. Mehr dazu bei Attac.

  • Interview mit Naomi Klein zum Thema (English)
  • Artikel zum Thema (aus einer ganz anderen Perspektive) aus dem Economist vom 17. Januar 2015
  • Weltweiter Divestment Day am 13. und 14. Februar 2015
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    http://www.plan-alternative.de/index.php/2015/02/10/naomi-klein-die-niedrigen-oelpreise-sind-eine-chance-ganz-aus-der-foerderung-fossiler-brennstoffe-auszusteigen/feed/ 0
    Kampf für eine weltweite Energiewende: Divestment / (Re-)Investment als neue Bewegung http://www.plan-alternative.de/index.php/2015/01/30/neues-mittel-im-kampf-fuer-weltweite-energiewende-divestment-re-investment/ http://www.plan-alternative.de/index.php/2015/01/30/neues-mittel-im-kampf-fuer-weltweite-energiewende-divestment-re-investment/#comments Fri, 30 Jan 2015 18:00:11 +0000 http://www.plan-alternative.de/?p=8941 Die Divestment-Bewegung will erreichen, dass öffentliche und soziale Einrichtungen ihre Finanzanlagen in Beteiligungen an Mineralölkonzernen zurücknehmen, also „de-investieren“. Damit soll Letzteren die gesellschaftliche Legitimation entzogen werden. Mit einer ähnlichen Taktik arbeiteten die Apartheid-Gegner bereits erfolgreich gegen das Regime in Südafrika. Ein weiterer Vorteil: Indem man diese Gelder in Erneuerbare Energien und eine nachhaltige Wirtschaft investiert, bekommen diese die dringend notwendigen Finanzmittel, bis endlich auch mehr von der Politik kommt.

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    Neue Techniken zur Förderung von Erdöl, Ergas und auch Kohle eröffnen seit einigen Jahren Möglichkeiten, bisher unerreichbare fossile Energieträger aus der Erde zu holen: Fracking, Förderung von Ölsanden, Öl- und Gasförderung in der Tiefsee und der Arktis, und Mountaintop Removal Mining, das Abtragen von Bergkuppen zur Kohleförderung. Im Englischen werden sie als „Extreme Energy“ bezeichnet. Ihre Förderung ist nich nur technisch aufwendig und teuer, sondern auch deutlich umweltbelastender und gefährlicher als die herkömmliche Förderung. Die Mineralölkonzerne haben Dollarzeichen in den Augen – Extreme Energy bedeutet für sie, dass sie ihr Geschäftsmodell fortführen und weiter enorme Profite erwarten können. Darüber vergisst man sogar die halbherzigen Ansätze zur Förderung erneuerbaren Energien, wie es sie vor wenigen Jahren einmal gab.

    Umweltverbänden steht jedoch das Entsetzen in den Augen, weil diese Entwicklung genau das Gegenteil von dem ist, was im Moment notwendig ist, um den Klimawandel aufzuhalten. In den vergangenen Jahren haben mehrere Studien gezeigt, dass 80 Prozent der globalen Reserven an fossilen Brennstoffen im Boden bleiben müssen, um eine Erderwärmung über zwei Grad zu vermeiden und einen katastrophalen Klimawandel zu verhindern. Zudem werden durch diese neuen Fördermethoden teilweise deutlich mehr klimschädigende Gase frei gesetzt und auch die Gefahren anderer Umweltschäden u.a. durch Verseuchung des Trinkwassers, gebostene Ölleitungen und andere Unfälle steigen ebenfalls nachweislich im Vergleich zu den herkömmlichen Methoden.

    Universitäten und öffentliche Einrichtungen der USA ziehen sich auf Druck von Unten aus der fossilen Energiebranche zurück

    Da sich die Förderung dieser fossilen Brennstoffe aus der Peripherie – dem Globalen Süden und armen Communities in die Zentren verlagert hat, und so auch gesellschaftlich mächtigere Schichten direkt betroffen sind, werden nicht nur die Aktivist/innen unruhig. In den USA ist es jetzt die vorrangig weiße Mittelschicht, die anfängt aktiv zu handeln. In den letzten Jahren machte vor allem die anfänglich stark von Studenten bestimmte Divestment-Bewegung von sich reden, die unter anderem die berühmte Harvard-Universität aufforderte, ihre Anlagen von 33 Milliarden Dollar aus der Kohle- und Ölindustrie in andere Bereiche zu verlagern. Die Student/innen bekamen nicht nur die Unterstützung diverser Lehrkräfte, die Bewegung wurde auch jenseits der USA, zuerst in Kanada und später auch anderen Ländern aufgegriffen. Die führende Umweltplattform 350.org griff die Idee auf und startete eine Kampagne namens Fossil Free. Der größte Erfolg bisher war die Ankündigung der ebenfalls sehr renommierten Stanford-Universität, ihre Anteile von 18,7 Milliarden Dollar in der Kohle-Industrie in andere Bereiche zu verlegen.

    Ziel dieser Kampagnen ist es nicht, die Mineralölkonzerne finanziell trocken zur legen, dann natürlich finden sich neue Anleger, die weniger moralische Skrupel haben. Es geht darum, den Mineralölkonzernen die gesellschaftliche Legitimation zu entziehen und so die wichtigen staatlichen und globalen Maßnahmen zu erzwingen, derer es bedarf, um die Energiewende umzusetzen und den Klimawandel einzudämmen, wie Steuern auf fossile Energieträger, mit denen Erneuerbare Energien systematisch ausgebaut werden und ein Verbot von Fracking und anderen extrem umweltschädigenden Fördermethoden sowie der Förderung von in besonders ökologisch sensiblen Gebieten wie der Arktis.

    Eine ähnliche Taktik wurde bereits in den 1980ern erfolgreich eingesetzt, um das südafrikanische Apartheidsystem zu stürzen, und wird seitdem immer wieder verwendet, um menschenverachtende Politik zu deligitimieren. Das angekündigte Veto des scheidenden US-Präsidenten Obama zum Ausbau der massiv umstrittenen KeystoneXL-Pipeline, die Ölsande aus dem kanadischen Alberta durch die USA leiten soll, sowie seine Ankündigung, weitere Öl- und Gasbohrungen vor Alaska zu verhindern, in dem er große Teile der Region zum Umweltschutzgebiet erklären will, sind ein Anfang und Ergebnis des massiven politischen Drucks durch verschiedene Umweltinitiativen, u.a. der Divestment-Bewegung.

    divestment day

    Reinvestieren in eine neue Ökonomie

    Ein positiver Schritt nach dem Divestment ist eine Reinvestition der frei gewordenen Gelder in Projekt, die eine neue Wirtschaft fördern – in Erneuerbare Energien, aber auch in lokaler Wirtschaftskreisläufe und zur Schaffung von Jobalternativen in ärmeren oder abgelegeneren Regionen, wo es sonst außer mit Mineralöl- oder Kohle in Verbindung stehenden keine anderen Optionen gibt.

    Dan Apfel, Chefberaters der Divest-Invest-Bewegung mit langjähriger Erfahrung als Leiter der Responsible Endowments Coalition, errechnete, dass fünf Prozent des Geldes aus öffentlichen Einrichtungen der USA, Bildungseinrichtungen, Kirchen, Rentenfonds, Stiftungen, gemeinnützigen Vereine und Organisationen etc., 400 Milliarden Dollar ergeben würden, die man als dringend notwendige Investitionen für Projekte verwenden könnte, mit denen ein neue, nachhaltige Ökonomie aufgebaut wird. Damit könne man nicht nur Gutes tun und Druck auf die Politik ausüben, sondern auch ebenso nachhaltige Erträge aus den Anlagen erzielen. Die Kohleindustrie ist in den USA schon auf dem Rückzug – einerseits aufgrund der Konkurrenz durch das Fracking, aber auch durch Umweltinitiativen vom Widerstand der First Nations bis zur Divestment-Bewegung.

    Mehr Informationen zum Thema u.a. in Naomi Klein Die Entscheidung. Kapitalismus vs. Klima, Originaltitel: This Changes Everything – Capitalism vs. Climate (erscheint am 5. März im S. Fischer Verlag / Ankündigung des Verlags / Rezension demnächst auch hier auf Plan A(lternative). Naomi Klein live in Deutschland am 20.3. in Köln und am 22.3. in Berlin. Update: Naomi Klein wird auch bei Blockupy am 18.3. in Frankfurt / Main sprechen. Mehr dazu bei Attac.

    Weltweiter Divestment Day am 13. und 14. Februar 2015

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    http://www.plan-alternative.de/index.php/2015/01/30/neues-mittel-im-kampf-fuer-weltweite-energiewende-divestment-re-investment/feed/ 2
    Global Divestment Day am 13. und 14. Februar – für den Ausstieg aus den fossilen Brennstoffen http://www.plan-alternative.de/index.php/2015/01/01/global-divestment-day-am-13-und-14-februar-fuer-den-ausstieg-aus-den-fossilen-brennstoffen/ http://www.plan-alternative.de/index.php/2015/01/01/global-divestment-day-am-13-und-14-februar-fuer-den-ausstieg-aus-den-fossilen-brennstoffen/#comments Thu, 01 Jan 2015 06:59:50 +0000 http://www.plan-alternative.de/?p=8737 Die Plattform Fossil Free hat zu zwei weltweiten Aktionstagen für den Ausstieg aus den fossilen Brennstoffen aufgerufen. Jeder kann so ein Event selbst organisieren – oder einfach mitmachen.

    „Divestment“ – Desinvestition – ist das neue Schlagwort im Kampf für einen Ausstieg aus der Förderung und Nutzung fossiler Brennstoffe. Dass dies zwingend notwendig ist, um einen katastrophalen Klimawandel mit einer Erderwärmung mehr als 2° Celsius zu vermeiden ist lange klar. Wir dürfen bis Mitte des Jahrhunderts, auf dem Weg weg von den fossilen Brennstoffen, weltweit nicht mehr als 565 Gigatonnen Kohlenstoff in die Atmosphäre blasen. Das bedeutet, 80 Prozent der fossilen Rohstoffe der Erde müssen im Boden bleiben.

    divestment day

    Diese Reserven haben einen Wert von mindestens 10 – 20 Billionen Dollar – eine Summe, auf welche die Mineralölkonzerne schlichtweg nicht bereit sind zu verzichten. Anstatt wie vor wenigen Jahren sogar schon eingeleitet in erneuerbare Energien zu investieren konzentrieren sie sich wieder voll darauf, mit immer aufwendigeren und teureren Methoden diese Reserven noch zu fördern.

    Auch die Regierungen sind unter dem Druck der mächtigen Lobby nicht bereit, die Klimakrise auch nur annähernd so beherzt wie es dringend nötig wäre anzgehen. So erfolgt die Ausweitung des Abbaus sogar noch schneller als zurückzugehen: Hohe Profite aus Schiefergas, Ölsanden, Offshore-Förderung und der schmelzenden Arktis locken.

    Legitimation entziehen, den Planeten für Profit zu zerstören

    So müssen die Menschen in ihrem eigenen Interesse aktiv werden. Schon im vergangenen September gingen weltweit hunderttausende zum People’s Climate March auf die Straßen. Der unüberwindbar erscheinenden Finanzmacht der Konzerne soll eine andere Macht entgegen gestellt werden: Die macht der Deinvstitions-Bewegung. Mit ihr soll die soziale Lizenz dieser Konzern in Frage gestellt werden, Profite auf Kosten des Planeten und der Menschheit zu machen und diese Konzerne als „Schurken-Firmen“ zu brandmarken. Regierungen sollen dazu gebracht werden, dass sie die Konzerne zwingen müssen, im Interesse der Menschheit und des Klimas auf die Ausbeutung dieser fossilen Brennstoffreserven verzichten müssen und akzeptieren müssen, dass nur so unsere Welt geschützt werden kann.

    Einzelpersonen und auch Institutionen sind aufgerufen, sich an diesem Global Divestment Day zu beteiligen. Die sich widersprechenden Entwicklungen – die Notwendigkeit, in Zukunft auf fossile Brennstoffe zu verzichten, um einen katastrophalen Klimawandel zu verhindern und das Profitinteresse der Konzerne, die in immer sensibleren Gebieten unter immer größerem Umweltschaden diese fossilen Brennstoffe fordern, müssen zugunsten des Überlebens der Menschheit in eine Richtung gelenkt werden.

    Termin:
    13. / 14. Februar 2015
    weltweit

    Mehr Informationen:
    Global Divestment Day
    Global Divestment Day deutsch
    350.org

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    http://www.plan-alternative.de/index.php/2015/01/01/global-divestment-day-am-13-und-14-februar-fuer-den-ausstieg-aus-den-fossilen-brennstoffen/feed/ 0
    People’s Climate March am 21. September http://www.plan-alternative.de/index.php/2014/09/21/peoples-climate-march-am-21-september/ http://www.plan-alternative.de/index.php/2014/09/21/peoples-climate-march-am-21-september/#comments Sun, 21 Sep 2014 11:37:49 +0000 http://www.plan-alternative.de/?p=8340 Heute, zwei Tage vor dem entscheidenden Klimagipfel in New York, findet weltweit der weltgrößte Welt-Klima-Demo statt. Menschen von Paris bis Melbourne, von Rio bis Vancouver demonstrieren auf dem People’s Climate March gleichzeitig auf fünf Kontinenten für eine nachhaltige Zukunft. Sie wollen die Politik und die Konzerne nachdrücklich auffordern, sich dem Thema zu stellen und nicht weiter eine kopflose „neoliberale“ Politik zu verfolgen, die unsere Lebensgrundlagen zerstört.

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    Diverse Umweltverbände und soziale Organnisationen haben dazu aufgerufen, dem Wunsch der Mehrheit der Menschen nach mehr Nachhaltigkeit und eine zukunftsfähigen Vision für diese Welt, die durch die entsprechenden Systemänderungen in die Realität umgesetzt werden muss Nachdruck zu verleihen, in dem man zu Hunderttausenden auf die Straßen geht.

    In Berlin gibt es folgendes Programm:

    – 14.00 Uhr – Alex/Neptunbrunnen – Fußgängerdemo mit tanzender Silent Climate Parade Berlin 2014 mit Mollono.Bass
    – 14.30 Uhr – Mariannenplatz Kreuzberg – Tour de 2°C – Fahrrad-Disko gegen den Klimawandel mit fahrenden Klara Geist Soundsystemen
    – 16.30 Uhr – Potsdamer Platz/Ebertstraße – Kinder- und Familiendemo
    Den ganzen Tag findet dort außerdem das Weltkindertagsfest statt.

    Mehr Infos und Marschroute in Berlin
    Website der zentralen orgaisator/innen in New York

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    http://www.plan-alternative.de/index.php/2014/09/21/peoples-climate-march-am-21-september/feed/ 0
    Transition Towns – Wandel von unten http://www.plan-alternative.de/index.php/2014/07/06/transition-towns-wandel-von-unten/ http://www.plan-alternative.de/index.php/2014/07/06/transition-towns-wandel-von-unten/#comments Sun, 06 Jul 2014 21:12:32 +0000 http://www.plan-alternative.de/?p=7554 „Transition Town“, Stadt im Wandel, nennt sich eine neue Bewegung, die 2006 von dem britischer Dozenten und Umweltaktivisten Rob Hopkins initiiert wurde. Dieser hat aufgrund der Erkenntnis, dass sich die nationale und internationale Politik ganz offensichtlich nicht adäquat um die Folgen des Klimawandels kümmert, ein Prinzip entwickelt, dass auf Bürgerbeteiligung setzt und ein loses weltweites Netzwerk bilden soll, dass sich lokal um die anstehenden Problem kümmert und sich untereinander austauscht.

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    In den Mittelpunkt stellte er das Thema Peak Oil, also dass uns zwar nicht das Öl an sich, sondern das leicht förderbare Öl in absehbarer Zeit ausgehen wird. Darum baut er verschiedene Themen von Erneuerbaren Energien, lokaler Wirtschaft und nachhaltiger Landwirtschaft etc. Ziel ist es, die Kommunen wieder erstarken und durch andere Herangehensweisen zukunsftsfähig, die Menschen aktiv werden und sich um ihre Zukunft kümmern, ohne dabei auf Regierungsentscheidungen zu warten oder sich auf das Wohl einer global ausgerichteten Wirtschaft zu verlassen.

    Dazu entwickelte Hopkins Konzepte, wie sich Leute zusammentun können, die sich an diesem Wandel in ihrer Kommune beteiligen und eventuell zu den offiziellen Transition-Town-Initiativen gehören, oder sich auch nur anregen lassen wollen. Initiator/innen bauen Gruppen auf, indem sie sich mit Gleichgesinnten vor Ort zusammentun, und / oder Nachbarn und Freunde ansprechen und das Konzept vorstellen und zur Beteiligung anregen.Hier geht es um Inklusion – jede/r Interessierte soll erreicht werden, nicht nur bestimmten Milieus, Alters-, Nischen- und Interessengruppen. Diese Inklusion bedeutet auch, die lokalen Behörden von den Ideen zu überzeugen und in die Projekte mit einzubeziehen.

    Dann folgt eine Phase der Ideenfindung und Überlegungen, was man vor Ort machen kann und will. Zu den Zielen, die Transition-Town-Bewegung erreichen will gehören u.a. Verbrauchsreduktion von fossilen Energieträgern durch Erneuerbare Energien, neue Verkehrskonzepte etc., Stärkung der Regional- und Lokalwirtschaft, Recycling und Kreislaufwirtschaft, aber auch der Ausbau der so genannten Permakultur, dem Aufbau von auf Diversität, Stabilität und Widerstandsfähigkeit ausgerichteten pestizidfreien landwirtschaftlich produktiven Ökosystemen. Das Ganze soll auch zu einem inneren Wandel der Menschen führen, veränderten Einstellung, jedoch nicht als Sekten-Espotripp, sondern über Handeln und den sich daraus ergebenen Erfahrungen. Zu diesen Erfahrungen gehört auch das Wiederbeleben eines oft verschütt gegangenen lokalen Gemeinschafts- und Verantwortungsgefühls.

    Nach der Phase der Ideenfindung sollen die Projekte dann in organisierteren, professionelleren Strukturen, für deren Aufbau Hopkins ebenfalls Anregungen gibt, umgesetzt werden. Auf der Website Transition Community findet ein internationaler Austausch statt, Ergebnisse und Termine werden mitgeteilt und neue Ziele werden gesteckt. Für einzelne Länder gibt es in den jeweiligen Landessprachen auch Untergruppen in den jeweiligen Sprachen. Inzwischen gibt es „offiziellen“ Transition Town-Initiativen in fast 500 Gemeinden und Städte auf allen Kontinenten, besonders viele in den englischsprachigen Industrieländern: Großbritannien, wo die Bewegung ihren Ausgang nahm, die USA, Kanada und Australien. Aber auch in Deutschland gibt es über 100 Initiativen, meistens noch in der Gründungsphase.

    Weitere Informationen:

    Links:

    Leitfaden Transition Town Deutsch

    Blog von Rob Hopkins
    TransitionNetwork.org (Transition Towns International)
    Transition-Initiativen.org (deutschsprachiger Raum)
    Netzwerk Transiion Town Berlin & Brandenburg
    Landkreis Barnim/Eberswalde
    TransitionAustria.ning.com (in Österreich)
    NeustartSchweiz.ch (Schweiz)
    Transition in Winterthur / Schweiz

    Bücher von Rob Hopkins zum Thema auf Deutsch:

    • Energiewende: Das Handbuch. Anleitung für zukunftsfähige Lebensweisen. Zweitausendeins, 2008, ISBN 978-3-86150-882-3
    • Einfach. Jetzt. Machen!: Wie wir unsere Zukunft selbst in die Hand nehmen. oekom Verlag, 2014, ISBN 978-3-86581-458-6)

    In Transition 1.0 from Transition Towns on Vimeo.

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    http://www.plan-alternative.de/index.php/2014/07/06/transition-towns-wandel-von-unten/feed/ 0