Plan A » Architektur http://www.plan-alternative.de nachhaltige Alternativen - für das gute Leben Thu, 17 Mar 2016 21:30:29 +0000 de-DE hourly 1 http://wordpress.org/?v=4.3.4 RE:BUILD – Schulen aus Gerüstrohren und Sand http://www.plan-alternative.de/index.php/2015/08/01/rebuild-schulen-aus-geruestrohren-und-sand/ http://www.plan-alternative.de/index.php/2015/08/01/rebuild-schulen-aus-geruestrohren-und-sand/#comments Sat, 01 Aug 2015 13:38:03 +0000 http://www.plan-alternative.de/?p=9895 Die Zahl der Flüchtlinge weltweit steigt, und das ist eine Tendenz, die wahrscheinlich anhalten wird. Ein Großteil der Menschen bleibt als Binnenflüchtling oder in angrenzenden Ländern oft jahrelang in Flüchtlingslagern.

Foto via Archdaily.com

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Werden sie vom UNHCR betreut, bekommen sie oft zunächst Zelte, aber es wird nach günstigen und besseren Alternativen gesucht. Verschiedene Architekten versuchen Lösungen zu finden, die an die entsprechenden Umstände angepasst sind und die höchstmögliche Lebensqualität bieten. Das neueste System nennt sich RE:BUILD und ist ein mobiles, umweltfreundliches System, was mit vorhandenen bzw. regional leicht beschaffbaren Materialien arbeitet: Gerüstrohren, Metallgittern und Sand bzw. Kieseln oder Erde.

Auf diese Weise wurden bereits zwei Schulen im jordanischen Za’atari Camp errichtet, dem größten Flüchtlingscamp des Nahen und Mittleren Ostens mit geschätzt über 80 000 Bewohnern. Auf vergleichbare Weise können auch Kranken-, Wohn- und Gemeindehäuser errichtet werden.

Entwicklelt wurde es von den Architekten Cameron Sinclair und Pouya Khazaeli in Zusammenarbeit mit dem NGOs Save the Children und Relief International. Mit an Bord auch die Non-Profit-Initiative Pilosio Building Peace, die einem großen Bauunternehmen angegliedert ist. Bei der Finanzierung vor Ort werden wie in Jordanien auch lokale NGOs eingebunden und es wird über Crowdfunding-Kampagnen gesammelt. Denn „billig“ ist relativ: Die Schulen im Za’atari Camp haben je 30 000 Dollar gekostet.

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Fotos und Konstruktionszeichnungen bei Archdaily

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Wie ernährt sich die Stadt? Veranstaltung Agrikulturforum Berlin-Cotonou des Fieldworks-Projekts vom 19. – 21. September im Prinzessinnengarten Berlin http://www.plan-alternative.de/index.php/2014/09/16/wie-ernaehrt-sich-die-stadt-veranstaltung-agrikulturforum-berlin-cotonou-des-fieldworks-projekts-vom-19-21-september-im-prinzessinnengarten-berlin/ http://www.plan-alternative.de/index.php/2014/09/16/wie-ernaehrt-sich-die-stadt-veranstaltung-agrikulturforum-berlin-cotonou-des-fieldworks-projekts-vom-19-21-september-im-prinzessinnengarten-berlin/#comments Tue, 16 Sep 2014 15:53:24 +0000 http://www.plan-alternative.de/?p=8291 Im Frühjahr riefen die Stiftung Prtnerschaft mit Afrika und der Prinzessinengarten Berlin gemeinsam mit den beninischen Partnerorganisationen FUPPO (Vereinigung beninischer Landwirt/innen) und Hortitecs (alternative urbane und semiurbane Landwirtschaft und Distribution) zu einem Projekt auf, bei dem herausgefunden werden soll, wie sich Städter ernähren und wie man eine bessere und nachhaltigere Ernährung in Zusammenarbeit mit den Landwirt/innen und urbanen Gärtner/innen in der Stadt und im Umland verbessern kann. Forschungsorte sind Berlin und Brandenburg, sowie der Großraum Cotonou im westafrikanischen Benin.

Plakat-Agrikulturforum

Angeschaut werden verschiedene Projekte mit alternativer Lebensmittelproduktion und es wird erforscht, welche Möglichkeiten einer besseren Verzahnung mit der Distribution und dem Konsum möglich ist, und wie Formen solidarischer Landwirtschaft, in der Konsumenten und Produzenten enger zusammenarbeiten, möglich sind. Dazu wird auch der Status Quo des Lebensmittelverbrauchs und der Lebensmittelproduktion untersucht.

Ein wichtiger Aspekt ist eine neue Art der Zusammenarbeit einerseits auf interkultureller Ebene, bei der auf Augenhöhe kooperiert wird und gemeinsamen voneinander gelernt werden soll, als auch die Arbeit mit qualifizierten Laien anstatt Experten in den jeweiligen Projekten. Beleuchtet werden sollen auch Unterschiede und Gemeinsamkeiten in den jeweiligen Ländern.

fieldwork group picture 169 1000

Seit fünf Tagen sind die Teilnehmer/innen aus Cotonou zu Gast in Berlin. Am kommenden Wochenende, vom 19. bis 21. September werden in eine öffentlichen Veranstaltung unter dem Titel Agrikulturforum Berlin-Cotonou die ersten Zwischenergebnisse präsentiert und Workshops angeboten.

Die Sprachen sind Englisch, Französisch und Deutsch. Zur Einstimmung gibt es am 18. September Abends schon eine kleine Verkostung der ganz besonderen Alblinse vom 2000m2 Feld – dort wird um Anmeldung gebeten. Ansonsten kann man einfach vorbeischauen, wenn man neugierug ist – es kostet auch keinen Eintritt. Wer sich allerdings bei Comenga vorher anmeldet, bekommt Essens- und Getränkegutscheine.

Mehr über das Projekt könnt ihr auf dem Blog des Fieldworks-Projekts erfahren, den ich erstellt habe. Dort gibt es auch viele Fotos und die genaueren Details des Programms.

Disclaimer: Ich mache Öffentlichkeitsarbeit für das Projekt und deshalb keine neutrale Beobachterin, freue mich aber auch persönlich sehr darauf und finde die Inhalte sehr interessant.

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Frohe Ostern aus dem Berliner Prinzessinnergarten http://www.plan-alternative.de/index.php/2014/04/20/frohe-ostern-aus-den-berliner-prinzessinnergaerten/ http://www.plan-alternative.de/index.php/2014/04/20/frohe-ostern-aus-den-berliner-prinzessinnergaerten/#comments Sun, 20 Apr 2014 00:37:18 +0000 http://www.plan-alternative.de/?p=6864 Der Prinzessinengarten in Kreuzberg ist der große, ältere Bruder meines kleinen Urban Gardening Projekts. 2009 fand sich für ein Pilotprojekt die Gruppe Nomadisch Grün zusammen, und machte eine Freifläche am Moritzplatz fit, die seit den 1950ern Brachland war. Sie stellten mobile Pflanzkisten auf und säten die erste Generation Kräuter und Gemüse – selbstverständlich alles bio. Der Ort sollte eine Art Utopia werden, aber auch ein reales Vorbild dafür, wie in Großstädten die vorhandenen Brachen und Freiflächen zur Erzeugung von frischen und gesunden Lebensmitteln genutzt werden können.

Großstädter können so wieder einen Bezug zur Natur, und konkret zur Lebensmittelerzeugung finden, und es entstehen neue Orte des lokalen Zusammenhalts und Austauschs, im Idealfall über gesellschaftliche, nationale und Alters-Grenzen hinweg. So ein Garten ist auch ein Lernort, für Gärtnerisches, aber auch Zusammenarbeit und Lebensstile, und eine Keimzelle neuer gesellschaftlicher Visionen.

Der Prinzessinnengarten ist inzwischen ein international bekannter Anlaufpunkt für Urban Gardening Projekte, die Gruppe Nomadisch Grün auf vielen anderen, auch temporären Brachen aktiv. Sie organisiert auch spezielle Projekte und Veranstaltungen rund um Urban Gardening. Zudem lädt der Garten am Moritzplatz in der wärmeren Jahreszeit ein, dort einzukehren, teilweise selbst geerntete Getränke und Speisen zu genießen. Dabei kann man Imker/innen zuschauen und natürlich auch den Gärtner/innen, und sich austauschen. Freund/innen des urbanen Grüns können sich hier nicht nur mit Tipps, sondern auch mit Pflanzen versorgen. Chefkoch Pierre hat tolle Rezepte, die er auch bald online stellen will.

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Platzsparende Möbel: Neuer Boom an Klapp-, Falt- und Steckmöbeln für kleine Wohnungen http://www.plan-alternative.de/index.php/2014/01/19/platzsparende-moebel-klapp-falt-und-steckmoebel-fuer-kleine-wohnungen/ http://www.plan-alternative.de/index.php/2014/01/19/platzsparende-moebel-klapp-falt-und-steckmoebel-fuer-kleine-wohnungen/#comments Sun, 19 Jan 2014 21:38:11 +0000 http://www.plan-alternative.de/?p=5552 Gerade in urbanen Zentren auch der Industrieländer steigen weltweit die Mieten teilweise ins Unendliche und es gibt zudem einen starken Trend zu Singlehaushalten. So leben Menschen so oft auf deutlich beengterem Raum als sie es noch aus ihrem Aufwachsen gewohnt sind. Das brachte einen ganz neuen Designzweig, aber auch einen neuen DIY-Berich in hervor: Platzsparende Möbel.

klappstuhl 600

Manch eine/r mag sich aus seiner Kindheit an das ein Wandklappbett für Gäste erinnern, an den Bettkasten und den Ausziehtisch, das zum Gästebett ausklappbare Sofa, Klappstühle und -liegen, Raumteiler oder den Sekretär. Das fand sich aber selten alles geballt in einem Haushalt, und war oft für die Gartenlaube, für Gäste oder die Kinder gedacht. Selbst das war in den letzten Jahrzehnten, wo Wohnraumgröße für Normalbürger kein Problem war, auch unmodern geworden. Noch vor Jahren haben wir gelacht, als die News von einem Architekten aus Tokio durch die Schlagzeilen gingen, der sein Jungesellenapartment, in dem er inzwischen mit seiner Familie wohnt, derartig umgestaltete. Heute kommen die Einschläge näher, zumindest wenn man nicht am Ende der Welt leben will (oder kann).

Jetzt gibt es viele neue Ideen, die diese Umsetzungen raumsparender Klappmöbel nicht nur wieder aufnehmen, sondern noch weiter treiben: Im Prinzip kann man alles zusammenklappen, und es nur in voller Größe auspackt, wenn man es benutzt: Bett, Schreibtisch, Sitzecke, Sofa, Küche. Regale werden als verschiebbare Raumteiler benutzt. Einerseits entwickelt die Designsparte eher hochpreisige Möbel für Yuppies von San Francisco über Barcelona bis Hongkong, die gut verdienen, aber trotzdem die horrenden Mieten nicht mehr zahlen können, andererseits fühlen sich DIY-Freund/innen zur Kreativität angeregt.

Dabei kommen dann neben den klassischen erstaunliche neue Ideen zu Tage. So wurde das Matrjoschka– und auch das Akkordeon-Prinzip absolut funktional auf Möbel übertragen, ebenso werden die Falt- und Klapptechniken immer elaborierter. Aus einer geschlossen wirkenden, glatten Wand oder ein paar rechteckigen Kästen kann alles ausgeklappt werden, was man zum Leben braucht – und mehr. Und das durchaus in hochwertiger Designqualität. Die notwendigen Dinge werden so angeordnet, Farben und Material wie Glas und Spiegel so gewählt, dass die kleinen Räume, trotzdem sie eigentlich eng und vollgestopft sind, möglichst großzügig wirken. Das Gute daran: Man ist gezwungen, Ordnung zu halten.

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Schlaue Räder – Computer am Hinterrad für das Fahrraderlebnis 2.0 http://www.plan-alternative.de/index.php/2013/12/19/schlaue-raeder-computer-am-hinterrad-fuer-das-fahrraderlebnis-2-0/ http://www.plan-alternative.de/index.php/2013/12/19/schlaue-raeder-computer-am-hinterrad-fuer-das-fahrraderlebnis-2-0/#comments Thu, 19 Dec 2013 14:48:41 +0000 http://www.plan-alternative.de/?p=4704 Eigentlich würde schon ein simpler, gut durchdachter Aufziehmechanismus einiges bewirken, aber mit Computersteuerung, Elektromotor und Batterie wird es noch effektiver: Ein Mechanismus, der die überschüssige Energie beim Radfahren auffängt und dann, wenn benötigt, wieder abgeben kann. Eigentlich ist das so naheliegend, dass man sich fragt, warum noch nie eine mechnanische Version zur Marktreife geführt wurde. Jede/r ist schon mal einen Berg runtergerollert, und diesen auch wieder mühevoll hochgefahren.

Smart Wheel von Flykly // Foto: Flykly.com

Smart Wheel von Flykly // Foto: Flykly.com

Das Fahrrad erlebt in den letzten Jahren eine Renaissance. Das nicht nur als Sportgerät – auch, um von A nach B zu gelangen. Damit man sich auch auf längeren oder hügeligen Strecken nicht mehr so abstrampeln muss, gibt es jetzt zumindest zwei Hersteller, die ein solches Gerät auf den Markt gebracht haben bzw. es in Kürze in größerer Stückzahl herstellen wollen.

Das Copenhagen Wheel, im Umfeld der MIT-Forschung entwickelt, wurde schon über 100 Mal verkauft, das Flykly Smart Wheel wirbt noch um Unterstützung via Kickstarter. Die Elektronik, wo sie nun schon mal am Rad ist, verrichtet auch gleich noch weitere nützliche Dienstleistungen von der Diebstahlsicherung bis zum Messen der Luftverschmutzung in der Umgebung. Und eigentlich sollte sich daraus auch eine Alternativversion für Rollis entwickeln lassen.

Flykly Smart Wheel
Copenhagen Wheel

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Morethanshelters – mobile Notunterkünfte weltweit / Crowdfunding für Syrien http://www.plan-alternative.de/index.php/2013/12/13/morethanshelters-mobile-notunterkunfte-weltweit-crowdfunding-fur-syrien/ http://www.plan-alternative.de/index.php/2013/12/13/morethanshelters-mobile-notunterkunfte-weltweit-crowdfunding-fur-syrien/#comments Fri, 13 Dec 2013 15:35:18 +0000 http://www.plan-alternative.de/?p=4407 Flucht vor Krieg, bei Vertreibung, Hunger und Naturkatastrophen, aber auch Obdachlosigkeit in der westlichen Welt gehören zu den größten sozialen Problemen der Gegenwart. Fast 50 Millionen Menschen leben in temporären Zeltstädten, oft für Jahrzehnte, 100 Millionen sind obdachlos, und fast drei Milliarden hausen in Slums, in zusammengezimmerten Behausungen oft ohne Elektrizät und sanitäte Versorgung. Und die noch schlechtere Nachricht: Bis 2050 wird sich nach Schätzungen der Vereinten Nationen ihre Zahl verdreifachen.

Bild via morethanshelters.org

Bild via morethanshelters.org

So haben in den letzten Jahren mehrere Designer versucht, das Leben dieser Menschen durch die Konstruktion günstiger, aber adäquaterer mobiler Behausungen zu erleichtern – von großen Firmen, die ihr Image aufpolieren wollen, wie die IKEA-Foundation, bis zu sozialen Unternehmen. Ein solches ist Morethanshelters, gegründet 2012 in Hamburg. Ein interdisziplinäres Team aus den Bereichen Architektur, Wissenschaft, Design, Technik und Ingenieurswesen will hier langfristig menschenwürdigen Wohnraum für Flüchtlinge und Slumbewohner schaffen – und sie auch selbst zu aktiven Mitgestaltern ihrer Zukunft machen.

Ihre erste Entwicklung ist eine Kuppelstruktur namens DOMO (von englisch dome für Kuppel, und dem lateinischen Wort domus für Haus, „MO“ im Zweifel auch für mobil). Über die Grundstruktur können verschiedene den klimatischen Bedingungen angepasste Stoffe gezogen werden, aber auch Stein- und Holzstrukturen. Nach einem modulares Prinzip können baukastenartig auch andere ergänzende Elemente wie Solarzellen etc. hinzugefügt werden, und die einzelnen Kuppelzelte können auch durch Verbindungsgänge zu größeren Strukturen zusammengefügt werden, um unterschiedlichen Ansprüchen und Verwendungszwecken gerecht zu werden. Wert legen die Designer auch auf die soziale Kompatibilität in verschiedenen Kulturkreisen. Die Materialien, die von Morethanshelters verwandt werden, sind alle nachhaltig im Sinne des Cradle-to-Cradle-Prinzips. Die Grundausstattung soll nicht teurer sein als aktuelle Standardlösungen.

Foto via morethanshelters.org

Foto via morethanshelters.org

Die ersten DOMOS sollen 2014 fertig sein und getestet werden. Zwei Projekte sind konkret bereits geplant: Eins in Soweto in Südafrika. Hier sollen über drei Monate mit den Menschen vor Ort Lösungen für Gemeinschaftshäuser, die als Begegnungsstätten funktionieren sollen, gefunden werden. Das Projekt ist Teil des EI-geförderten Kunstprojekts Nine Urban Biotopes – Negotiating the Future of Urban Living, initiiert vom Berliner Kunstverein urban dialoges.

Das zweite Projekt ist in al Azraq, Jordanien geplant: In Jordanien entstand durch den Krieg in Syrien mitten in der Wüste, in Zataari, eines der weltweit größten Flüchtlingslager mit mehr als 120.000 Bewohner/innen. Abgesehen von den unwürdigen Lebensumständen dort ist dessen Kapazität ausgeschöpft, noch weitere Menschen auch nur mit dem Nötigsten zu versorgen. Es ist zu erwarten, dass noch deutlich mehr Menschen aus Syrien fliehen müssen, während unklar ist, wann sie zurückkehren können – wenn überhaupt. So soll ein neues Lager in der Nähe der jordanischen Hauptstadt Amman errichtet werden. In Zusammenarbeit mit dem Technischen Hilfswerk will Morethanshelter so viele Einheiten wie möglich dort hinbringen und sie zusammen mit den Betroffenen den Bedingungen vor Ort anpassen. Zur Finanzierung läuft aktuell ein Crowdfunding.

Unterstützen kann man das Projekt auch, indem man sich selbst ein DOMO kauft – entweder für andere, oder für das eigene Grundstück, so es genug Platz hat. Zum Preis von 1.500 € zzgl. Mehrwertsteuer kann es jetzt schon vorbestellt werden und wird Anfang nächsten Jahres ausgeliefert.

Website More Than Shelters
Aktuelles Crowdfunding für Syrien

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Dokumentarfilm und Netzwerk Bikes vs. Cars: Lobbyismus für fahrradfreundliche Städte weltweit http://www.plan-alternative.de/index.php/2013/11/09/dokumentarfilm-und-netzwerk-bikes-vs-cars-lobbyismus-fur-fahrradfreundliche-stadte-weltweit/ http://www.plan-alternative.de/index.php/2013/11/09/dokumentarfilm-und-netzwerk-bikes-vs-cars-lobbyismus-fur-fahrradfreundliche-stadte-weltweit/#comments Sat, 09 Nov 2013 18:08:16 +0000 http://www.plan-alternative.de/?p=3395 Der schwedische Journalist und Regisseur Fredrik Gertten ist überzeugter Radfahrer. Ihm geht es dabei nicht nur um die körperliche Ertüchtigung oder eine ggf. schnellere Möglichkeit, von A nach B zu kommen. Er ist explizit politisch und ökologisch engagiert, betreibt Lobbyismus für eine gute Sache. Er sieht das Fahrrad als das umweltfreundliche Transportmittel der Zukunft.

Wege in eine fahrrad- und menschenfreundliche Zukunft / Foto: Barbara Mürdter

Wege in eine fahrrad- und menschenfreundliche Zukunft / Foto: Barbara Mürdter

Für ihn symbolisieren Fahrradfahrer/innen das Volk. Die weltweite Bewegung für das Fahrrad sei die Verkörperung von David, der gegen Goliath kämpft, namentlich die Auto- und Ölindustrie sowie korrupte Politiker/innen. Für die Stadtbewohner in der ganzen Welt sei das Fahrrad ein Do It Yourself-Werkzeug, um einen ökologischen, sozialen und politischen Wandel voranzubringen, aber noch boome die Autoindustrie: Heute sind es eine Million Autos, 2020 werden es doppelt so viele sein.

Gertten vergleicht in der Doku fahrradfreundliche Großstädten wie Kopenhagen, wo 40 % der Anwohner mit dem Rad zur Arbeit fahren und die Infrastruktur entsprechend ausgebaut ist, mit Städten wie São Paulo oder Los Angeles, wo Radfahrer kaum eine Chance haben. Er trifft auf Gleichgesinnte, die von den jeweiligen lokalen Problemen und Erfolgen berichten, schaut hinter die Kulissen des Autolobbyismus und stellt neue Technologien, aber auch Anregungen für die Stadtplanung vor, die das Radfahren angenehmer und sicherer machen sollen.

"Ghost Bikes", Geisterfahrräder, erinnern weltweit an verunglückte Radfahrer/innen. Hier in der Berliner Holzmarkstr. Foto: Barbara Mürdter

„Ghost Bikes“, Geisterfahrräder, erinnern weltweit an verunglückte Radfahrer/innen. Hier in der Berliner Holzmarktstr. Foto: Barbara Mürdter

Der Film soll 2014 veröffentlicht werden, neben Englisch auch auf Deutsch und in verschiedenen anderen Sprachen. Auf der Seite bikes-vs-cars.com, auf der es Infos und Neuigkeiten zum Film gibt, sind zusätzliche interaktive Features geplant. Zudem wir die Seite auch jetzt schon als verbindende internationale Plattform genutzt, was weiter ausgebaut werden soll.

Website Bikes vs. Cars
Trailer und weitere Informationen auf Deutsch, Englisch und in anderen Sprachen

BIKES vs CARS TRAILER from WG Film on Vimeo.

BIKES vs CARS VLOG #1 from WG Film on Vimeo.

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Gärten der Welt Berlin Marzahn Teil 2: Der Orientalische Garten http://www.plan-alternative.de/index.php/2013/08/27/garten-der-welt-berlin-marzahn-der-orientalische-garten/ http://www.plan-alternative.de/index.php/2013/08/27/garten-der-welt-berlin-marzahn-der-orientalische-garten/#comments Tue, 27 Aug 2013 09:00:23 +0000 http://www.plan-alternative.de/?p=2560 Teil 2 der Fotoserie zu den Gärten der Welt in Berlin Mahrzahn:

Der Orientalische Garten der vier Ströme repräsentiert die Gartentradition verschiedener Länder des islamisch geprägten Kulturraums. Seine Gestaltung als umschlossener, durch vier Ströme gegliederter Gartenraum spiegelt symbolisch der Vorstellung vom Paradies aus dem Koran und auch aus dem Alten Testament wider.

Teil 1: Gärten der Welt Berlin Marzahn
Teil 3: Der Koreanische Garten
Teil 4: Der Chinesische Garten
Teil 5: Der Japanische Garten
Teil 6: Der Balinesische Garten

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„Betonfressender“ Roboter ERO kann Abriss von Stahlbeton revolutionieren http://www.plan-alternative.de/index.php/2013/07/29/betonfressender-roboter-ero-kann-abriss-von-stahlbeton-revolutionieren/ http://www.plan-alternative.de/index.php/2013/07/29/betonfressender-roboter-ero-kann-abriss-von-stahlbeton-revolutionieren/#comments Mon, 29 Jul 2013 19:37:03 +0000 http://www.plan-alternative.de/?p=1632 Während Beton als solcher schon seit Jahrtausenden in immer weiteren verbesserten Rezepturen zum Hausbau benutzt wurde, läutete spezielle der Stahlbeton, der Ende des 19. Jahrhunderts entwickelt wurde, den Hochhausbau des 20. Jahrhunderts ein. Seitdem ist er aus den Städten nicht wegzudenken. Er entwickelt sich jedoch immer mehr zum Problem – u.a. wegen des hohen Sandverbrauchs. So werden inzwischen schon nachhaltige Hochhäuser aus Holz gebaut.

Ero der betonfressende Roboter

Foto: Screenshot Website Omer Haciomeroglu

Auch der Abriss von Stahlbeton ist ein Problem. Zum einen sind die einzelnen Bestandteile, vor allem der wertvolle Sand, nicht recyclebar, ganze Bestandteile beschränkt, als Schrott bzw. Füllmaterial. Es bedarf viel Technik, Energie und Aufwand, um die Häuser wieder zu zerkleinern. Zudem werden Unmengen an Wasser verbraucht, um den aufgewirbelten Staub zu binden. Das abgebaute Material muss oft lange Strecken zu Deponien und Recycling-Firmen transportiert werden.

Der schwedische Industriekonzern Atlas Copco bringt jetzt den ERO Concrete Deconstruction Robot auf den Markt, der anders vorgeht. Er benutzt Wasserstrahlen, um den Beton zu „zerlegen“, und zwar nicht mit grober Gewalt wie bisher, sondern indem er die Mikrorisse im Beton angreift. Die Bestandteile saugt er dann auf – zunächst allesamt, inklusive des benutzten Wassers. Während des Abbaus werden sie bereits mit einem zentrifugalen Dekanter in seinem Inneren separiert. Er spuckt sie dann als gereinigte Bestandteile in die jeweiligen beschrifteten Transportbehälter aus, so dass sie abgepackt gleich entsprechend ihrem Bestimmungsort abtransportiert werden. Die sauberen, nutzbaren Bestandteile können wieder zu Beton verarbeitet werden. So zumindest beschreibt es der Entwickler auf seiner Seite.

Der Plan für „ERO“ stammt von Industriedesigner Omer Haciomeroglu vom schwedischen Umea Institute of Design. Dieser hat fünf Jahre in Istanbul studiert und dort möglicherweise die Inspiration bekommen. Die Stadt befindet sich im Umbruch, auch bautechnisch. Die alten Gecekondu, die in den 60ern auf allem ungenutzten Bauland und in Parks entstanden, als die Stadt eine ungekannte Welle an Zuwanderung vom Land erlebte, werden abgerissen. Da es keine Freiflächen mehr gibt, sollen sie und auch ältere Hochhäuser Platz für neue Betonriesen machen, die vermeintlich lukrativ zu vermieten sind. Die Baufirmen haben nicht nur einen ökonomischen, sondern einen nicht zu unterschätzenden politischen Einfluss. Mehr dazu ist u.a. auf der Ausstellung Exploring Istanbul bzw. in dem dazugehörigen Katalog zu erfahren.

Seite von Omer Haciomeroglu zu ERO

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Ein Liter Licht: Beleuchtung aus Plastikflaschen http://www.plan-alternative.de/index.php/2013/07/24/ein-liter-licht-beleuchtung-aus-plastikflaschen/ http://www.plan-alternative.de/index.php/2013/07/24/ein-liter-licht-beleuchtung-aus-plastikflaschen/#comments Wed, 24 Jul 2013 13:06:02 +0000 http://www.plan-alternative.de/?p=1332 Viele Häuser der Armen und neu Zugewanderten in den schnell wachsenden Städten der Welt sind aus Wellblech, Ziegeln und anderen verfügbaren Materialien billig gebaut. Fenster sind in solchen Konstruktionen nicht eingeplant – Glas ist Luxus. Manchmal gibt es elektrischen Strom, der allerdings das schmale Budget stark belastet, und oft nicht mal den. Also ist es auch tagsüber bei strahlendem Sonnenschein zwar heiß in den Häuschen, aber trotzdem stockdunkel. Aktivitäten müssen in die oft noch heißeren Straßen verlegt werden, oder man hantiert mit Kerosinlampen oder Kerzen, was häufig zu Bränden führt.

Sonnenlicht aus der Decke

Von den Philippinen kommt seit zwei Jahren eine Bewegung, die mit einfachsten Mitteln eine Lösung für dieses Problem anbietet. Die Initiative Isang Litrong Liwanag (One Liter of Light) nutzt die omnipräsenten Plastikwasserflaschen, sauberes Wasser, Bleiche (Chlorin), Salz und Klebstoff – damit hat man schon alle Zutaten für ein perfektes Deckenlicht, bei dem Sonnenenergie passiv genutzt wird.

Mit einfachen handwerklichen Fähigkeiten kann man die Flasche so in ein Wellblechdach einbringen, dass sie dort hält und es nicht reinregnet. Das Ergebnis wirkt Wunder: Durch das Wasser wird das Licht von außen gebrochen. Zumindest solange es draussen hell ist, gibt es auch Licht im Heim, wie in einem Haus mit Fenstern – allerdings durch die Brechung viel mehr, als es bei einem einfachen Loch der selben Größe der Fall wäre. Die Flaschen halten mindestens zwei, sogar bis zu zehn Jahre. Durch eine Versiegelung des Deckels und das Salz wird die Verdunstung vermindert, und das Chlorin verhindert, dass sich Mikroorganismen ansiedeln. Die Erhitzung ist nicht so stark, dass sie den Flaschen schadet oder sie gar explodieren. Und das Licht ist sogar noch gut für die Gesundheit: Es fördert die Produktion von Vitamin D im Körper.

MyShelter Foundation: Einfache, lokale Lödungen für große, weltweite Probleme

Die Initiative ist ein Projekt der MyShelter Foundation, gegründet von Illac Diaz. Dessen Vision war eine dezentrale NGO 2.0. Dabei sollten die Ideen nicht von Entwicklungshilfeorganisation und Hilfe von außen abhängig sein, sondern leicht in den Communitys selbst umsetzbar sein, mit Materialien, die für alle kostenlos oder billig verfügbar sind, einfache handwerkliche Fähigkeiten müssen ausreichen, um sie umzusetzen. Die Projekte müssen Arbeitsplätze in den Communitys schaffen und nich auf externe Firmen oder Expert/innen zurückgreifen. Lediglich die Ideen, auf die es keine Patente geben darf, sollten Weltweit verbreitet werden, durch lokale Initiativen und Anleitungen aus dem Internet.

Ziel der MyShelter Foundation ist auch ein ökologisches: Gerade den Ärmsten, die diese am dringendsten benötigten, wollen sie dezentrale billige oder kostenlose grüne Energien verfügbar zu machen. So kam man auch auf die Idee, Abfallprodukte zu recyclen – vor allem Plastikflaschen. Zunächst versuchte man sich erfolgreich daran, diese mit Sand zu füllen und sie als „Öko-Ziegel“ für den Hausbau zu nutzen. Zunächst entstanden in philippinischen Gemeinden selbst errichtete Schulgebäude, inzwischen hat die Idee weltweit Nachahmung gefunden.

Dezentral, recycled und Open Source

MyShelter selbst guckt umgekehrt selbst weltweit nach interessanten Lösungen. So entstand die One Liter of Light-Initiative. Die Idee mit den Plasteflaschen in der Decke stammte vom Brasilianer Alfredo Moser. Der Mechaniker aus Sao Paulo hatte 2002 seine Werkstatt während eines längeren Stromausfalls – in vielen Ländern normaler Alltag – so beleuchtet.

MyShelter startet zunächst eine Grassrootsaktion im Großraum Manila, bei dem Aktivisten der Orgnaisation aus verschiedenen Gesellschaftsschichten und auch den betroffenen Gemeinden selbst vorbereitete Flaschen verteilten. Die Fertigung wurde von Arbeitslosen aus den Gemeinden, aber z.B. auch Gefängnisinsassen übernommen, die sich so etwas Geld verdienen konnten. Die Montage wurde zum Geschäft für lokale Bewohner. Zehntausende Haushalte bekamen so kostenloses Licht, die Idee wurde in 20 anderen Städten auf den Philippinen aufgegriffen, verbreitete sich über One-Liter-of-Light-Ableger nach Indonesien, Bangladesh, und auch in verschiedene südamerikanische Länder und sogar bis in die Schweiz. Inzwischen gibt es auch Ableger in Afrika und dem Nahen Osten. MyShelter stellte die Idee auf dem TEDx Earth Summit in Dubai und auf anderen unabhängigen TED-Veranstaltungen u.a. in Indien vor.

Website Isang Litrong Liwanag (One Liter of Light)

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